Ein Kulturspaziergang durch die Schätze der Kurfürsten und Könige von Bayern in der Münchner Residenz faszinierte Groß und Klein, Kinder und Eltern gleichermaßen. Freunde der Schönen Künste erhalten einen unvergesslichen Eindruck von der Pracht der vergangenen Jahrhunderte. Die Kostbarkeiten in der Residenz bieten den erstaunten Besuchern eine Zeitreise von der Renaissance über das Rokoko bis zum Klassizismus.

Die Ahnengalerie unter den Reichen Zimmer

Die Ahnengalerie präsentiert 120 Porträts aus dem Haus der Wittelsbacher und verwandter Fürstenhäuser (Ancestral Gallery)

 

Das Porzellankabinett mit wertvollen europäischen Porzellanen

Das Porzellankabinett präsentiert – umrahmt von vergoldeten Schnitzerein – Porzellane aus den Manufakturen von Meissen (Schneeballvase), Nymphenburg (Perlservice), Frankenthal (Singvögel) und Sèvres (gegründet von Madame de Pompadour).

 

Kommode in den Kurfürstenzimmern mit vergoldeten Messingapplikationen

Diese kunstvoll gearbeitete Kommode von Charles Cressent (Paris, 1730) hat eine Marmorplatte und künstlerisch wertvoll vergoldete Messing-Applikationen an den seitlichen Kanten sowie Einlegearbeiten aus verschiedenen Hölzern an der Front und an beiden Seiten (dekorative Intarsien)

Die Wittelsbacher waren große Kunstsammler, manchmal auch großartige Schuldner wie der „Blaue“ Kurfürst Max Emanuel. Wie kam das? Diese wahre Begebenheit und weitere G’schichten erzähle ich während unserer Besichtigung.

“Reiche Zimmer”

Neben den “Reichen Zimmern” in der Residenz war Architekt Francois Cuvilliés auch für die Innenachitektur der Amalienburg verantwortlich.

Detail von Franciois Cuvilliés: ein Drachen an der Wand, desen Schwanz sich um die Rückenlehne eines Canapés schlängelt.

Chinesische Porzellanschale in der Residenz

Chinesische Porzellanschale, in der Mitte eine Uhr mit einem Budda, umgeben von zwei Löwen aus blaugrünem Porzellan auf einer Konsole vom Dauchauer Künstler Joseph Effner mit Putti in der Mitte

Speigelkabinett mit kleinen Vasen aus Meisener Porzellan

Zierlicher Elfenbein-Lüster

Miniaturen-Kabinett mit Sekretär (Lackarbeiten aus China)

Demi-Konsole im Spiegel-Kabinett

“Reiche Kapelle”

Ametyst-Rose und verschiedene Marmorplatten in der “Reichen Kapelle”

Grüne Gallerie – über dem Eingang das Portrait von Kaiser Karl VII

Grüne Gallerie – herrlich vergoldete Stuckdekore an den Wänden und Decken

Europäische Malerei in der “Grünen Gallerie” und dem Spiegeleffekt “à l’infini”

Deckel-Vase aus China auf einer Konsole mit dunkelgrüner Marmorplatte in der “Grünen Gallerie”

Teeservice auf Surteut mit den Chinoiserien von Johann Gregorius Höroldt (1733/Meißen)

 

 

Die Grüne Galerie war Schauplatz glanzvoller Festlichkeiten, zu denen der Kurfürst regelmäßig einen ausgewählten Kreis des Hofes einlud. Die Galerie war aber nicht nur Festsaal, sondern auch Bilder- und Spiegelgalerie. Die über 70 Gemälde, die in drei Reihen übereinander angeordnet sind und mit den hohen Wandspiegeln wechseln, entstammten den reichen Wittelsbacher Kunstsammlungen. In ihren vergoldeten Prunkrahmen vermitteln die Bilder verschiedener Meister und Epochen zusammen mit der stuckierten und geschnitzten Raumausstattung einen Gesamteindruck von größter Harmonie. 

Prunkbett mit Ballustrade in den Reichen Zimmern

Die „Reichen Zimmer“ stellen einen glanzvollen Höhepunkt des höfischen Rokoko im deutschsprachigen Raum dar. Kurfürst Karl Albrecht ließ diese prächtige Raumflucht 1730 bis 1737 von Architekt François Cuvilliés d. Ä. gestalten und ausstatten. Als Parade- und Staatsappartements sollten die “Reichen Zimmer” seinen Anspruch auf die Kaiserwürde dokumentieren (Ornate Rooms).

 Die China-Wandteppich-Folge der Manufaktur Beauvais

Die königliche Manufaktur BEAUVAIS erzielte um 1686 bis 1690 mit der Folge “Szenen aus dem Leben des Kaisers von China” einen großen Verkaufserfolg. Erstmals wurde eine Tapisserien-Folge der exotischen Welt Ostasiens gewidmet. Die Münchner Folge in prächtigen Farben aus der Zeit um 1720 bis 1730 zeigt: “Das Frühstück der Kaiserin”, “Die Reise”, “Die Ananasernte”, “Das Mahl”, “Die Audienz” und hier “Die Astronomen”.

 

 

Schreibsekretär mit dekorativen Einlegearbeiten und einer Tischuhr

Dieser kunstvoll gearbeitete Sekretär ist reich verziert mit dekorativen Intarsien aus wertvollen Hölzern und vergoldeten Bronzeapplikationen

“Steinzimmer”

Mätressen wie die Tänzerin Lola Montez wirbelten nicht nur die prachtvolle Residenz des bayerischen Königshauses durcheinander sondern zuvor auch die Künstlerwelt in Paris. Diese Skandalnudel war der Grund, warum der verliebte Monarch die Ludwig-Maximilian-Universität zum Ärger der Studenten schließen ließ. Letztendlich führte dieser Skandal zur Abdankung von König Ludwig I.

Meine klassiche Führung durch die Residenz behinhalt das Ahnengalerie, Antiquarium, die Kurfürstenzimmer, die “Reiche Kapelle”, die “Reichenzimmer”, die “Grüne Gallerie” und europäisches Porzellan. Gerne passe ich die Führung Ihren Wünschen an wie zum Beispiel die “Steinzimmer”, “Triererzimmer” und den Kaisersaal der Residenz.

Abstecher in die Schatzkammer

Am besten lesen Sie separat meine Details zur Schatzkammer. Dann erfahren Sie auch, wie ein Straußenei in die Schatzkammer gekommen ist oder wie man sich bei Tisch die Hände gewaschen hat und vieles mehr zu den kostbaren Preziosen und Königskronen.

Treffpunkt: Kassenraum Residenzmuseum (U3 / U6 „Odeonsplatz“ oder S-Bahn „Marienplatz“)

Die Eintritte ins Residenzmuseum und / oder in die Schatzkammer sind vor Ort separat zu bezahlen.

Royal Residence Museum

The Munich Residence is the largest museums of interior design in Europe. From 1508 to 1918 it served as seat of residence and government to the Bavarian rulers, as home and the center of power of the dukes, prince-electors and kings of Bavaria. It also symbolizes the rulers’ appreciation of art and passion of architecture. The rooms of Maximilian I – the Kaisersaal (Imperial Hall), Steinzimmer (Stone Rooms) and Reiche Kapelle (Rich Chapel) are fine examples of 17th century palace architecture. The Ahnengalerie (Ancestral Gallery) and the Reiche Zimmer (Ornate Rooms) designed by Francois Cuvilliés are designed in the early Rococo style. Architect Leo von Klenze based the classical apartments in the royal building according to the ideas of King Ludwig I.

Das Antiquarium

Das Antiquarium ist ein prachtvoller Festsaal von Hans Krumper und Friedrich Sustris aus dem 16. Jahrhundert mit Skulpturen aus Rom und Griechenland. Die Köpfe an beiden Längsseiten in diesem 66 m langen Raum sind inzwischen 400 Jahre alt.

The highlight is the Antiquarium: the largest and finest Renaissance hall north ot the Alps was built around 1570 to house the Antique Collection of Duke Albrecht I and was later used as ceremonial hall.

The 130 rooms of the Residence Museum are filled with furniture and paintings, tapestries and porcelain by the best artists of the time. In addition to the staterooms and showrooms visitors can admire special collections such as thousand pieces of silver ware, different porcelain from Germany (Meissen, Nymphenburg und Frankenthal), England and France (Sèvres, La Reine, Duc d’ Angoulème) as well as church vestments exhibits.

Treasury – Schatzkammer

In the Royal Treasury of the Residence we can admire exquisite masterpieces from the Middle Ages to Classicism. The impressive collection shows exhibits made of rock crystal and ivory, precious gems, jewelry, tableware and Ottoman daggers as well as crowns and jewels of the last 10 century.

The highlights are the royal insignia of the Wittelsbach dynasty and the precious St George’s reliquary  (see below). World-famous are the “Arnulfziborium” (a covered cup), the relic of the Cross belonging to Emperor Heinrich II and the Gisela Cross (around 1000 years old).

Due to the heavy damages of World War II by the Allies, the Residence was totally ruined and is now rebuilt according to the original plans. The interior mainly was stored outside the city and got saved.

During our inside tour I will explain you the different epochal styles of the last 500 years and crown jewels of the last ten centuries.

Barbara Schoene, your expert for art and culture in Munich

 

St George’s reliquary – the most precious masterpiece in the Treasury – showing Saint George fighting the dragon