SAP Garden – eine Multifunktionsarena im Olympiapark

SAP Garden – eine Multifunktionsarena im Olympiapark

Am 27. September 2024 treffen in der neuen Sportarena im Westen des Olympiaparks die Eishockey-Teams EHC Red Bull München und Buffalo Sabres aufeinander. Auf der über 13000 qm großen Dachfläche wurden 799 Photovoltaik-Module installiert. Die zweireihige Photovoltaik-Anlage umschließt das begrünte Dach. Mit der aus diesen Modulen gewonnenen Energie könnte eine der drei zusätzlichen unterirdischen Eisflächen der Arena versorgt werden.

Bislang waren Photovoltaik-Anlagen im ensemble-geschützten Olympiapark rechtlich nicht möglich; entsprechende Richtlinien im historischen Olympiapark konnten gelockert werden. Deswegen konnt der Plan trotz Denkmalschutz umgesetzt werden und die Photovoltaik-Anlage wird in Betrieb genommen. Auch die Abwärme der Eiskühlung wird zur Energiegewinnung in diesem Gebäudevolumen genutzt werden, wovon zwei Drittel unter der Erde liegen. 2025 sollen Bienenvölker auf das Dach hinziehen und fleißig Honig produzieren.

Barbara Schöne, Stadträtin a. D.

Das Bayerische Fernsehen – Abendschau – 27. Juni 2024

20 Jahre Petuelpark:

Ein steiniger Weg zur grünen Oase…

Vor 20 Jahren wurde der Münchner Petuelpark eröffnet. Eigentlich ist er ein Nebenprodukt eines erbitterten kommunalpolitischen Streits, der in den 1990er Jahren die Stadtpolitik beherrschte. Erst mit der knappen Mehrheit von 50,7 % haben die Tunnelbefürworter in Münchens erstem Bürgerentscheid gewonnen für “3 Tunnel braucht der Mittlere Ring”. 1997 war Baubeginn am Petueltunnel – also Weiterbau der 1990 zugeschütteten Baugruben an der Leopoldstraße und Schleißheimer Straße. Die Eröffnung des 1,5 km langen Petueltunnels wurde am 6. Juli 2002 gefeiert. Dann wurde auf dem Tunnelplateau ein 900 m langer und etwa 65 m breiter Grünstreifen angelegt mit schnurgeraden Fahrradwegen, verschiedenen sehr lustigen Kinderspielplätzen mit Wasser und Sand. Themengärten sind an der südlichen Tunnelmauer entlang des Nymphenburg-Biedersteiner-Kanals entstanden, denn der Petuelpark liegt auf zwei Ebenen. Insgesamt haben internationale Künstler 13 Kunstwerke im Park auf dem Tunneldach oder daneben auf Straßenniveau platziert, insbesondere das Café Ludwig als Treffpunkt und Herz des Parks – exakt auf der notwendigen Tunnelbetriebsstation .

Bemerkenswert ist die weiße Marmorskulptur der Mutter Gottes als Brunnen an der Barlachstraße, die Patronin des Petuelparks.

Der Berliner Künstler Raimund Kummer interpretiert seine langgezogenen, fragilen Glas-Skulpturen in einem achteckigen Glaspavillon als “Seele des Parks”. Spontan schießt aus einem schwarzen Stiefelpaar eine Wasserfontäne bis 7 m Höhe in die Luft, um dann wieder in sich zusammenzufallen.

Kinder klettern gerne auf das Muli genannt “GO”. Auf diesem Maulesel sitzt ein jugendlicher Cowboy im Schneidersitz und hat seine “Trash-Kultur” an den Sattelknauf gehängt – alles in buntem Plastik verpackt.

Im “Rhetorischen Wäldchen” werden aus sechs Rednerpulten durch Knopfdruck praktische Trinkbrunnen, sehr angenehm im Sommer. Im “Hortus Conclusus” kann man ausruhen in einem Quadrat aus hohen Eibenhecken und die Langeweils zu einer langen Weile werden lassen. Jugendliche spielen Fußball auf der großen Wiese oder auf dem kleineren Fußballplatz. Der interkulturelle Generationengarten bietet 28 kleine Parzellen, die von Familien mit Migrationshintergrund bepflanzt und gemeinsam geerntet werden. Dieser ungewöhnliche, inzwischen sehr populäre Park ist ein Schmuckstück der besonderen Art.

Auf Anfrage veranstalte ich sehr gerne ein Parkführung von 1 1/2 Stunden Dauer und zeige Ihnen den Skulpturen-Parcours, werfe mit Ihnen einen Blick in den interkulturellen Generationengarten, spaziere mit Ihnen durch die individuell gestalteten Themengärten entlang des Nymphenburg-Biedersteiner-Kanals und – falls möglich – gewähre ich Ihnen einen Blick auf den Petuelpark aus der Vogelperspektive.

Barbara Schöne, Stadträtin a. D.

Ich bedanke mich sehr herzlich bei Herrn Mathias Flasskamp und seinem BR-Kamerateam aus München und Landshut -:) für die Begleitung meiner Parkführung zum 20. Parkgeburtstag am 27. Juni 2024

Gesamtkunstwerk PetuelTunnel – PetuelPark

Gesamtkunstwerk PetuelTunnel – PetuelPark

20. Jubiläum am 27. Juni 2024

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20 Jahre Petuelpark: Ein steiniger Weg zur grünen Oase


Vor 20 Jahren wurde der Münchner Petuelpark eröffnet.
Eigentlich ist er ein Nebenprodukt eines erbitterten kommunalpolitischen Streits, der in den 90ern die St…

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Am Donnerstag, 27. Juni 2024 (Siebenschläfer), feierte der Petuelpark auf dem Petueltunnel seinen 20. Geburtstag. Wir von der “BÜRGERINITIATIVE PETUELRING – Pro Petueltunnel – Pro Petuelpark eV” haben uns 15 Jahre lang ehrenamtlich, privat, ohne Parteibuch und ohne Mentor oder Sponsoren für den Petueltunnel mit Park eingesetzt und für unsere Ziele höchst engagiert gekämpft, unter anderem mit diversen, öffentlichkeitswirksamen Pro-Tunnel-Aktionen auf unsere eigenen Kosten.

Die Anwohner freuen sich riesig, dass sich seit nunmehr 20 Jahren die Lebensqualität rund um die frühere 6-spurige Stadtautobahn “Petuelring” so enorm verbessert hat und Ruhe in der nahen Wohnbebauung eingekehrt ist. Dank eines etwa 65 m breiten und 900 m langen Grünzugs mit 13 Kunstwerken von internationalen Künstlern, schnurgeraden Radwegen, kulinarischen Genüssen im Café-Restaurant “Ludwig”, einem farbenfrohen, blühenden interkulturellen Generationengarten und einer wundervollen Spielmeile mit Wasser-Sand-Spielplatz inklusive Klettergerüsten und Streetballplätzen sind vielfältige Freitzeitmöglichkeiten und Naherholung für Jung und Alt enstanden – zu jeder Jahreszeit.

Der Petuelpark aus der Vogelperspektive mit Rhetorischem Wäldchen und dem “Hortus Conclusus” Richtung Leopoldstraße – bestehend aus hohen Eibenhecken, ein Ruheraum, ein Refugium, weg vom Lärm einer Millionenstadt, um die Langeweils zu einer langen Weile werdenzu lassen.

Ein großartiger Nebeneffekt des Tunnelbaues mit grüner Oase auf dem Tunnelplateau ist die Tatsache, dass zwei Stadtteile wieder vereint wurden: Milbertshofen und Schwabing. Anlässlich der Olympischen Sommerspiele 1972 wurde der Mittlere Ring ausgebaut, um die nach München aus allen Himmelsrichtungen hereinkommenden Autobahnen auf einer Länge von 28 Kilometern miteinander zu verbinden. So wurde auch der Mittlere Ring Nord mit dem Petuelring ausgebaut. Dieser Ringabschnitt entwickelte sich zu einer “Schneise des Grauens” mit bis zu 120 000 Autos, LKW und sonstiges aus der Kathegorie Kraftfahrzeuge pro Tag und und hat die beiden Stadtviertel Schwabing und Milbertshofen dramatisch getrennt.

Der Grünzug auf dem Petueltunnel mit breiten Fahrradwegen auf dem Tunnelplateau, der zentrale Fontänenplatz vor dem Café-Restaurant Ludwig mit Gartenlokal, wunderschön blühende japanische Zierkirschen im Frühjahr, zwei Birkenalleen an den Parkenden, Sumpfschwertlilien entlang des Ufers des Nymphenburg-Biedersteiner-Kanals, der interkulturelle Generationengarten mit kleinem Pavillon unter einem Wellblech-Dach – all’ das macht aus dem Petuelpark ein Schmuckstück der besonderen Art.

Themengärten – große und kleine Erlebnisräume bis zu kleinteiligen „Zimmern“ entlang der südlichen Tunnelwand auf der unteren Ebene des Petuelparks, also auf Straßenniveau, teilweise vor der intensiv rot gestrichenen Außenmauer des Tunnels auf der Südseite – leider inzwischen mit unschönen Graffitis beschmiert (vor denen ich immer gewarnt habe). Wir werfen einen Blick hinüber zur Pfennigparade, einer Behinderteneinrichtung mit rund 1000 körperbehinderten Menschen, die hier leben und in ihren Werkstätten arbeiten.

QUVID – das „Kunst-am-Bau-Programm“ der Stadt München mit 13 Kunstwerken international bekannter Künstler im Petuelpark – das Steckenpferd des damaligen Baureferenten Horst Haffner (FDP).

Zu diesen 13 Kunstwerken zählen Pia Stadtbäumers „Esel“ genannt „GO“ unweit des Lion-Feuchtwanger-Gymnasiums (wo Kinder Mathe und Latein büffeln). Dieser “Esel” mit einem jugendlichen Cowboy im Schneidersitz – umgeben von Trash-Kultur – erinnert mich an die krassen Eseleien im Münchner Rathaus in den 1990er Jahren. Tatsächlich wollte die Künstlerin dem klassischen Reiterstandbild mit einem edlen Pferd aus Bronze und den Symbolen der Macht wie Zepter und Schwert ein Muli gegenüberstellen mit dem zeitgenössischen Symbolen der Jugend wie dem Hausrat und alles mögliche “Must-Have” , das der Cowboy in buntes Plastik verpackt am Sattelknauf befestigt hat.

Herr Sigi F. lebt seit 41 Jahren in der Pfennigparade und ist überglücklich, dass es seit 20 Jahren den Petuelapark gibt. Als Stadträtin konnte ich gegen den Willen des SPD-Vorsitzendes des Stadtteilgremiums “Bezirksausschuss Schwabing-West”, Herrn Klein, durchsetzen, dass die Rampen hinauf auf das Tunnelplateau des Petueltunnels nicht die bundesweite Norm von 6 % betragen wird sondern nur 3,5 % betragen kann. Herr Sigi F. konnte für das damalige Stadt-Fernsehen tv weiß-blau vorführen, dass er mit einem handbetriebenen Rollstuhl niemals die 6 % Steigung schaffen würde so wie die meisten der 1000 Körperbehinderte in der Pfennigparade um das Jahr 2000 herum.

Weiter geht’s mit QUIVID und zwei Paar schwarzen “Gummistiefeln”, die aussehen, als hätte ein Gärtner sie vergessen. Aus den “vergessenen” Gummistiefeln auf einer Kiesbank des Nymphenburg-Biedersteiner-Kanals sprizt unvermittelt eine Wasserfontäne bis zu 7 Metern in die Luft, um dann in sich zusammenzufallen und eine ganze Weile lang nur zu blubbern. Aus dem zweiten Paar “vergessener” Gummistiefel spritz kein Wasser, sondern entkommt stoßweise nur kalte Luft.

Künstler aus Appenzell: Roman Signer, St. Gallen/Schweiz

Bemerkenswert ist die “Volière” eines Berliner Künstlers (ein achteckiger Glas-Pavillon mit rätselhaften, grünglitzernden Glas-Skulpturen), die der Künstler Raimund Kummer als Augen interpretiert, also als die Seele des Parks. So will er die lang gezogenen grün schillernden Glas-Pupillen interpretiert wissen.

Bei Dunkelheit knipst ein in Österreich geborener Münchner Künstler das Licht peu à peu an. Im Petuelpark wurden als Lichtkonzept 70 überdimensionierte schwarze Edelstahlstelen mit Xenonlichtern als Lichtkonzept installiert. Die kegelförmigen Autoscheinwerfer sollen den Park ausleuchten, doch sie blenden oftmals und so mancher Radler ist bereits in den Wiesen gelandet.

Im Paradiesgärtlein genannt “Hortus Conclusus” hat ein kanadischer Künstler aus Vancouver ein Quadrat aus geschnittenen Eibenhecken in einen privaten Innenraum gestaltet und mit 7 historischen, grasgrünen Stahlstühlen aus dem Jardin du Luxembourg ausgestattet. Ein Rückzugsort, in dem man einer Art Kurkonzert lauschen soll. Wer bloß vor den Eibenhecken sitzt, verpasst das Raumgefühl. Im Inneren soll man die Langeweile zu einer langen Weile werden lassen.

Ein interkultureller Generationengarten mit 28 Mini-Parzellen à 3-6 Quadratmetern und einem Pavillon mit Tonnengewölbe aus Wellblech dient kleinen Familienfesten und Veranstaltungen (gegen eine kleine Kostenpauschale) – beispielsweise gibt’s Steckerl-Fisch aus leckeren Makrelen zu einem Vierteltreff. Blumen, Kräuter und Gemüse werden von 28 Einzelpersonen oder Familien aus fünf Nationen gemeinsam gepflanzt und geerntet. Der Obolus beträgt 70 EUR pro Parzelle im Jahr.

Die Spielmeile mit großzügigem Wasser-Sand-Spielplatz, lustigen Wasserspeiern, Streetball- und Bolzplätzen, Kletternetzen und behindertengerechtem Karussell

F Ü H R U N G E N D U R C H D E N P E T U E L P A R K M I T

S K U L P TU R E N – P A R C O U R S

Seit Sonntag, 2. Juni 2024, führe ich jeden Sonntag um 11 Uhr durch den Petuelpark (obwohl ich noch nie dort gewohnt habe, weil mich 1997, also vor der Fertigstellung des Petueltunnel mit Park, ein jugendlicher Stalker und paranoider No-Name Wichtigtuer vertrieben hat; bis 2004 musste er sich 24 Mal vor einem deutschen Strafgericht verantworten!).

Einer der zahlreichen Themen-Gärten an der südlichen Tunnelmauer, die hier im Hintergrund mit der roten Farbe zu sehen ist. Davor fliest das Wasser des Nymphenburg-Biedersteiner Kanals (um schließlich im Englischen Garten zu laden)

Speziell am Sonntag, 7. Juli 2024, werde ich wieder einen detaillierten Parkspaziergang durchführen für maximal 20-25 Spaziergänger:

11 – 12.30 Uhr. Wenn es passt, gehe ich mit meinen Teilnehmern hinauf auf einen Balkon, um das Schmuckstück von oben zeigen zu können.

Eine Anmeldung ist empfehlenswert, ganz einfach mit dem Kontaktformular auf dieser Homepage

Startseite Barbara Schöne, Gästeführerin seit über 40 Jahren

Wegen der vorgegebenen Maximalgröße pro Besuchergruppe empfehle ich eine baldmögliche Anmeldung nach dem Sprichwort: “Wer zuerst kommt, malt zuerst”.

Treffpunkt: auf dem Petueltunnel – vor dem Café-Restaurant Ludwig, Klopstockstraße 10:

Treppe hinauf zum Haupteingang – auf dem Fontänenplatz bzw. neben der Kuchenvitrine mit lecker aussehender Erdbeertorte und Schokoladekuchen.

WO ist das? 80804 München-Schwabing. Bus 142 ab U-Bahn-Station “Müncheer Freiheit” oder ab “Scheidplatz” bis Haltestelle “Klopstockstraße”

Dauer des geführten Rundgangs: etwa 1 1/2 Stunden

Energieausgleich: EUR 10 pro Teilnehmer gegen Quittung

Was erfahren Sie auf meinem Rundgang durch den Petruelpark?

Wer waren sie denn, die Petuels, nach denen der Petuelring und seit 2002 der Petueltunnel benanntn ist?

Was hat das Gesamtkunstwerk PetuelTunnel – PetuelPark denn gekostet?

Wer darf im interkulturellen Generationengarten die 3-6 qm großen Beete beplanzen und ernten und was wird angebaut?

Wer ist die Schutzpatronin des Petuelparks?

Warum ist der Petuelpark auf zwei Ebenen angelegt?

An was soll das Muli “GO” denn erinnern?

Seit wann ist das Oktogon ein Zitat in der Architektur?

Wo stehen historische Stühlchen aus dem Jardin du Luxembourg in Paris?

Wo ist das Herz des Petuelparks?

Ihre

Barbara Schöne, Stadträtin a. D.

Offizielle Gästeführerin von München in Deutsch, Englisch und Französisch

S P E Z I A L F Ü H R U N G F Ü R D A S B A Y E R I S C H E F E R N S E H E N :

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Am Abend des 20. Jubiläums des Petuelpark sendete das Bayerische Fernsehen in der Abendschau (BR) einen detaillierten Beitrag zum Parkgeburtsag mit Interviews von Teilnehmern meiner Führung. Wer an dieser Spezial-Führung teilgenommen hat und von Mathias Flasskamp und seinem BR-Kamerateam interviewed wurde, sehen Sie, wenn Sie auf den Link klicken – 3 1/2 Minuten ABENDSCHAU am 27. Juni 2024:

“20 Jahre Petuelpark: ein steiniger Weg zur grünen Oase…….

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Wer mehr über mein Lebenswerk als ehemalige ehrenamtliche Vorsitzende der BÜRGERINITIATIVE PETUELRING EV wissen möchte, sollte meinen neuen YouTube Kanal abonnieren. Hier der Link für die automatische Benachrichtigung eines neuen Videos

YouTube Kanal: Wer waren sie denn, diese Petuels, nach denen der Petueltunnel und der Petuelpark benannt sind?

Mein neuer YouTube Kanal

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der sich über jeden Besucher und noch mehr über neue Abonnenten freut 🙂

YouTube Kanal: Mein Herzblut: mein RING-KAMPF, mein Lebenswerk, mein Ehrenamt

Universitätsstadt Garching mit “Atom-Ei”

Die Technische Universität München publiziert:

Am 31. Oktober 1957 ging das Atom-Ei in Betrieb – nach einer enorm kurzen Genehmigungs- und Bauzeit von nur 14 Monaten. Der FRM war zu der Zeit in mehrfacher Hinsicht einzigartig: Er war die erste kerntechnische Anlage in Deutschland, und er war an einer Universität angesiedelt, was für den Erfolg der Grundlagenforschung von großer Bedeutung war und immer noch ist.

Der FRM war das erste und lange Zeit auch einzige Gebäude mitten zwischen Krautäckern nördlich der damals noch kleinen Gemeinde Garching bei München. Im Laufe der Jahre hat sich um das „Atom-Ei“ herum das Forschungszentrum Garching entwickelt: Die Technische Universität München konnte hier der Enge der Innenstadt entfliehen, einige Max-Planck-Institute siedelten sich an, in den letzten Jahren kamen auch Konzerne und andere Forschungs-, Entwicklungs- und Ausbildungsinstitute dazu, so dass sich der Campus beständig erweitert und vergrößert. Nicht zuletzt deshalb wurde auch aus „Garching b. München“ die Universitätsstadt Garching.

Im Jahr 2000 wurde der FRM abgeschaltet, weil er inzwischen den hohen wissenschaftlichen Anforderungen nicht mehr genügte. Mehr über die Geschichte des FRM erfahren Sie aus der Festschrift „40 Jahre Atom-Ei“.

Die Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der Neutronen hat in den 43 Jahren Laufzeit des FRM in Garching enorme Fortschritte gemacht: es kamen neue Anwendungen dazu, neue Instrumente und Methoden wurden entwickelt. Mit diesen neuen und verbesserten Experimentiermöglichkeiten wuchsen auch die Ansprüche an Intensität und Qualität der Neutronenstrahlen. Insofern war der Bau des FRM II, der im März 2004 seinen Betrieb aufnahm, eine unmittelbare Konsequenz aus den wissenschaftlichen Anforderungen.

Wo die Ritter ihre Runden drehen

Heute geht es hoch hinaus. Wir schauen hinter ein Türchen, hinter dem sich ein bekanntes Wahrzeichen unserer Stadt verbirgt: das Glockenspiel im Neuen Rathaus. Viele Münchner kennen es – und viele Touristen bleiben Tag für Tag am Marienplatz stehen, um zu schauen und zu lauschen. Doch so richtig nah an den Harlekin und die Ritter kommt niemand hin.

Das Glockenspiel ist im fünften Stock des Rathauses. Von dort schaut man auf den Marienplatz und aktuell auf den bunt geschmückten Christkindlmarkt. Die Figuren des Glockenspiels erinnern an die Heirat von Prinzessin Renate von Lothringen und dem Bayerischen Herzog Wilhelm V im Jahr 1568. Oben in 45 Metern Höhe drückt jemand auf den Knopf und das weltberühmte Spektakel beginnt. Dort oben, wo die Ritter raufen und der Harlekin hüpft, darf nämlich sonst niemand hin – nur zwei städtische Glockenspieler, also Mitarbeiter der Stadt, die das Wahrzeichen pflegen und täglich mehrmals die Stufen ins Herz der Anlage hochsteigen. Dort oben steht ein historischer Schaltschrank. Hinter seiner Glastür sind Hebel und Knöpfe montiert. Auf Täfelchen daneben steht “Hahn”, “Hanswurst” und “Schäfflermotor”.

Das Rathausglockenspiel ist das größte Deutschlands und das fünftgrößte Europas. Es wurde von 1907 bis 1908 gebaut und ein Jahr danach in Betrieb genommen. Und knapp 100 Jahre später, am 10. Februar 2018, rückte die Feuerwehr an. Brand in der Elektrik! Ein Relais der historischen Steuerung war durchgeschmort. Deswegen steht nun links neben der denkmalgeschützten Schaltanlage ein moderner Technikschrank. Das mit Solarstrom betriebene Glockenspiel startet täglich um 11 und um 12 Uhr, weil einer der beiden Glockenspieler die grünen Knöpfe an dem grauen Kasten drückt. So können sie das Spiel der insgesamt 32 lebensgroßen Kupferfiguren auch stoppen, also auch den Schäfflertanz unter dem Ritternturnier.

Von März bis Oktober ist es zusätzlich um 17 Uhr zu sehen und zu hören. Spielwalzen erzeugen die Musik, die auch per Knopf gestartet wird. Es erklingen immer vier Lieder, die monatlich wechseln. Es gibt über 20 Melodien, von “Aber heit is kalt”, dem Traditionslied der Münchner Schäffler, bis “Oh Tannenbaum”, jetzt im Dezember.

Im Turm des Neuen Rathauses wird täglich um 11 und 12 Uhr und im Sommer auch um 17 Uhr das weltberühmte Glockenspiel mit dem Ritterturnier und dem Schäfflertanz zur Musik von vier Liedern gezeigt.

Abends lauchen auch ein paar Menschen um 21 Uhr, wenn der Nachtwächter in sein Horn bläst und die Engel das Münchner Kindl zu Brahms’ Wiegenlied ins Bett bringen. Dann schläft es – bis es tags drauf wieder Applaus von vielen Touristen für das Glockenspiel gibt.

Der Petueltunnel mit Park

Der Petueltunnel mit Park

 

         MEIN RING-KAMPF UM DREI TUNNEL UND DEN PETUELPARK

ISBN 973-3-948 137-39-7

        

Der Petueltunnel mit Park

Münchner Stadtgeschichte spannend erzählt und mit einzigartigen Drohnenfotos und unverwechselbaren Collagen von filmreifen Pro-Tunnel-Aktionen als erlebnisreiche Hingucker illustriert – ein MUST HAVE!

Flyer Buchpräsentation 24.06.2021 um 11 Uhr

            

Dieser Flyer zeigt wesentliche Details aus meinem Tunnel-Buch, das am Donnerstag, 24. Juni 2021, um 11 Uhr im Petuelpark auf dem Petueltunnel in München-Schwabing vor etlichen Pressevertretern und Fotografen präsentiert wurde – online abrufbar beim Büro-Wilhelm-Verlag oder Hugendubel zum Preis von 19.80 EUR ( ISBN 978-3-948137-39-7 ).

Meine eigene Geschichte in diesem Wahl-Krimi

Vor 20 Jahren – am 27. Juni 2004 –  wurde der Münchner Petuelpark eröffnet. Eigentlich ist er ein Nebenprodukt eines erbitterten kommunalpolitischen Streits, der in den 90ern die St… https://search.app/rg9Vp6Pe33B83EtKA

40 Jahre politische Achterbahn

Die politische Achterbahn „Pro und Kontra Petueltunnel“ endete schließlich glücklich mit dem äußerst knappen jedoch erfolgreichen Bürgerentscheid am 23. Juni 1996, also vor mehr als einem Vierteljahrhundert! Doch der Weg bis dahin war für mich als betroffene Anrainerin und Tunnelbefürworter äußerst steinig und wurde permanent von der Rot/Grünen Stadtregierung & Co. mit Stolpersteinen torpediert und mit anti-Tunnel-Aktionen blockiert. Hier denke ich noch mit Schrecken daran, dass Tunnelgegner unser über fünf (5) Stockwerke der 15-stöckigen Wohnanlage Klopstockstraße 8 aufgehängtes Pro-Petueltunnel-Transparent kurz vor 20 Uhr angezündet haben. Der Brand wurde nur durch Zufall von einem total geschockten Bewohner des 14. Stocks der 15-stöckigen Nachbar-Wohnanlage Klopstockstraße 6 bemerkt. Der heutige Rechtsanwalt und Fachanwalt für Strafrecht, Walter M. Huber, alarmierte sofort die Feuerwehr, um den für hunderte von Bewohnern lebensgefährlichen Brand an der Nordfassade der Wohnturms Klopstockstraße 8 mit seinen 15 Stockwerken zu löschen.

Wer waren die Tunnelgegner?

Aus welchem Grund wurde gegen den bereits in den 1980er Jahren geplanten und 1987 vom damaligen Stadtrat beschlossenen Petueltunnel mit Park so vehement und so krass protestiert?

Noch vor der Stadtratswahl am 18. März 1990 hatte der damalige Münchner Oberbürgermeister Georg Kronawitter (SPD) im Stadtfernsehen “TV weiß-blau” lauthals verkündet: „Der Petueltunnel wird gebaut. Er wurde beschlossen mit meiner massiven Unterstützung“! Dieses Interview hat der clevere Journalist Werner Zwick in der Klopstockstraße 8 aufgezeichnet. Doch dann kam die für uns Ringanwohner eine unfassbare Kehrwende:

Die “Wahl-Lüge” von OB Kronawitter als billige Lösung

Bei der Stadtratswahl am 18. März 1990 hat die SPD im Münchner Norden wegen ihres Vetos gegen den Petueltunnel viele Wählerstimmen verloren. Deshalb ging der bisherigen und mögliche neue Oberbürgermeister Kronawitter eine Koalition mit Bündnis90/Die Grünen ein. Nach der verlorenen Stadtratswahl und der neuen rot/grünen Koalition kam das AUS für den Tunnelbau vor unseren sieben Wohntürmen mit rund 2.100 Wohnungen. Dieser Bau-Stopp für den gehnemigten Petueltunnel wurde von Bündnis90/DieGrünen im Koalitionsvertrag mit der SPD unter dem Punkt “Verkehr” gefordert. Das war die absolute Bedingung der „Grünen“ für eine, in meinen Augen unheilvolle Koalition mit der SPD!!!

Die „Grünen“ waren gegen einen Petueltunnel mit einem grünen Park auf beiden Tunnelröhren?!? Unfassbar! Das kann doch nicht wahr sein?!?

Mit seiner “Wahl-Lüge” als billige Lösung konnte OB Kronawitter (SPD) jedenfalls seinen Sessel als Oberbürgermeister im Stadtrat retten. Fest steht jedoch, dass das alte und ab 1. Mai 1990 neue Stadtoberhaupt sein vor der OB-Wahl den Münchnern gegebenes Versprechen gebrochen hat. Er behauptete vor der Presse und in der Öffentlichkeit lieber scheinheilig, es sei „kein Geld da“.

      Fotos des Baureferats München von der Baustelle Petuelring (1997-2000)

        

Bevor die 5000 Bohrpfähle in den Boden des Petuelrings hineigerammt werden konnten, war der Bau-Stopp am Petuelring aus rein ideologischen Gründen für mich als Anwohnerin und Mitglied des Verwaltungsbeirats der Wohnanlage Rümannstraße 57 mit 81 Eigentumswohnungen das Signal zum erneuten Aufbruch, nachdem wir bereits 1987 mehr als 1000 Unterschriften für den Tunnelbau am Petuelring gesammelt und im Rathaus abgegeben hatten.

Mit anderen Verwaltungsbeiräten und Tunnelbefürwortern haben wir in meinem Wohnzimmer in der Rümannstraße 57 einen Brandbrief an OB Kronawitter verfasst. Stadtrat Walter Zöller (Olympiadorf) empfahl mir, unseren Brandbrief, den ich auf meiner roten IBM Kugelkopfschreibmaschine getippt hatte, persönlich im Oberbürgermeisterbüro im Rathaus am Marienplatz abzugeben. Auf unserer Kopie sollte ich mir unbedingt einen Eingangstempel geben lassen. So habe ich das gemacht und diese Kopie mit OB-Stempel an die Lokalpresse weitergeleitet.

Die Lokalpresse reagierte entsprechend brüskiert, beispielsweise die geniale Karikatur von Dieter Hanitzsch in der Süddeutschen Zeitung (Stadtanzeiger).

Karikatur von Dieter Hanitzsch: OB Georg Kronawitter mit„Politischem Klotz am Bein“ (Zusage wegen Petuel-Ring)

Ende September 1990 fand eine kuriose Stadtrats-Vollversammlung statt mit nur 1 Tagesordnungspunkt: “Der Petueltunnel mit Park”. Wir Tunnelfreunde waren nicht geladen, doch zum Verdruss von OB Kronawitter besetzen wir die gesamte Besucher-Galerie im 3. Stock des Rathauses und mussten miterleben, wie OB Kronawitter den Petueltunnel kurzerhand zu seiner “Chefsache” erklärte und die Baugenehmigung wohl „in der Schublade“ verschwinden ließ.

Aus Protest gegen den ideologisch bedingten Tunnel-Stopp platzierten wir – die zukünftigen ehrenamtlichen Mitglieder einer Bürgerinitiative – öffentlichkeitswirksam einen großen schwarzen Sarg vor das Neue Rathaus München.

   

Ein schwarzer Sarg für Münchens Oberbürgermeister und vehementen Tunnelgegner Georg Kronawitter, gefüllt mit einer 50 m langen Papierschlange aus Pro-und-Kontra-Presse-Berichten und 1 Aktenordner mit Pro-Tunneol-Unterschriften.

Ein schwarzer Sarg für Münchens Oberbürgermeister und vehementen Tunnelgegner Georg Kronawitter, gefüllt mit einer 50 m langen Papierschlange aus Pro-und-Kontra-Presse-Berichten seit 2. Mai 1990 zusammengeklebt. Mit dieser Aktion wollten wir dem Stadtoberhaupt und insbesondere der breiten Öffentlichkeit klar machen, dass wir Ring-Anwohner unseren Petueltunnel mit Park auf garkeinen Fall begraben lassen.

Für diesen Tag im Oktober 1990 war uns eine 15-minütige “Audienz” beim Herrn OB Kronawitter im Rathaus zugestanden worden. Wir brachten dem OB als Präsent – im Goldrahmen mit schwarzer Schleife – die geniale Karikatur von Dieter Hanitzsch aus dem Münchner Stadtanzeiger mit: “Petuel-Tunnel – Politischer Klotz am Bein”.

Foto und Publikation von Karlheinz Egginger in der Süddeutschen Zeitung:

Zitat: “Exakt 41 Minuten lang wurde die Bürgerinitiative Petuelring gestern von Oberbürgermeister Georg Kronawitter im Rathaus empfangen. Die Tunnel-Befürworter trugen ihm nicht nur nochmals ihre Argumente vor – sie hatten auch “Präsente” dabei: ein “Konterfei” des Oberbürgermeiters, gezeichnet von Dieter Hanitzsch und mit einer Trauerschleife versehen, einen Ordner mit weiteren Unterschriften von Tunnel-Verfechtern (insgesamt sind es jetzt 10 000) – und, verpackt in einem Sarg, eine 50 Meter lange Papierschlange mit Presseberichten und Argumenten für den Tunnel”. dbr/Photo: Karlheinz Egginger.

Unsere „Sarg-Demo“ im Oktober 1990 war der eigentliche Start unserer privat organisierten Bürgerinitiative, die sechs Jahre lang Bestand haben sollte. WOW. Wir bekamen keine Zuschüsse von irgendeiner Institution aus dem Handel und Wirtschaft wie die HWK, großen Unternehmen und Banken im Münchner Norden, der Politik oder der Kirche wie die Klimaaktivistin Greta in Schweden. Wir mussten alle Ausgaben privat bezahlen. Es waren nur die von Autoabgasen betroffenen Bürger rund um den verkehrsreichen und Stau-geplagten Petuelring, die uns beispielsweise in allen Bürgerversammlungen unterstützten und unsere Anträge mit lautem “Hallo” befürworteten und mit Bravo-Rufen beschlossen. Weder die Industrie- und Handelskammer noch das Wirtschaftsreferat der Stadt München oder gar das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Verkehr und Technologie oder wenigstens das Bayerische Umweltministerium hatten eine müde Mark für unsere Pro-Tunnel-Bürgerinitiative übrig. Das war sehr enttäuschend und ernüchternd zugleich.

Auf den beiden Autoröhren sollte ein grüner Park entstehen mit Spielplätzen und Freiräume zur Steigerung der Lebensqualtität der vom Ringverkehr geplagten Schwabinger und Milbertshofener. Hier der Park-Entwurf des Baureferats aus den 1980er Jahren.

Doch wegen des Bau-Stopps standen auch weiterhin bis zu 100.000 PKWs, Busse, Lieferwägen, Brummis, Notfahrzeuge, Taxis oder Feuerwehrautos vor unserer Nase im Stau auf dem Petuelring. Unsere Kinder erstickten schier im rußigen Feinstaub und an den giftigen Abgasen und litten an Krupp-Husten und Atemwegserkrankungen.

 

Die Gründung unsere Privat-Initiative

“Pro Petueltunnel – Pro Petuelpark”

Wegen des Vetos der Stadtregierung gegen den Weiterbau am Petuelring wurde eine Privatinitiative von betroffenen Bürgern rund um den Mittleren Ring Nord notwendig. Wir Verwaltungsbeiräte der sieben Wohntürme in der Rümannstraße / Klopstockstraße haben am 10. Dezember 1990 einen Verein gegründet:

                                                                  BÜRGERINITIATIVE PETUELRING e.V.

                                                                   Pro Tunnel Aktion – Pro Petuelpark

Als Initiatorin wurde ich einstimmig zur Vorsitzenden dieses Vereins gewählt (was ich immer blieb). Dank des Engagements des damaligen Rechtsreferendars und heutigen Rechtsanwalts und Fachanwalts für Strafrecht, Walter M. Huber, wurde unser Verein dank seiner wohl formulierten Satzung im Sinne des Umweltschutzes als gemeinnützig anerkannt.

Mit pressewirksamen Aktionen und unzähligen Unterschriftenaktionen haben wir Münchens Bevölkerung ab 1990 immer wieder auf die Misere am Petuelring und auf die dringende Notwendigkeit des Tunnelbaus aufmerksam gemacht. Am 12. April 1990 war die Baugenehmigung für den Petueltunnel erteilt worden. Mit den großzügigen Zuschüssen des Freistaats Bayern und der Bundesrepublik bis zu 83 % hätte sofort gebaut werden können. Doch der OB hatte den Bau gestoppt.

1991 machte ich mir Gedanken und ging auf die Suche nach einem Kamel für den OB. Doch mein Germeringer Tierarzt „Husi“ (Fritz Husmann) schlug mir stattdessen einen echten Esel vor und verriet mir, wo ich das zottelige Grautier anschauen und ggfs. abholen könnte. Mit Vorstandsmitglied Max Herzinger der Taxi-Genossenschaft und seinem nagelneuen Mecedes-Taxi plus Anhänger mit Warntafel “Achtung – Turnierpferde” holten wir den Esel aus dem Umland ab. Eine Schneiderin und Tunnel-Verfechterin vom Luise-Kiesselbach-Platz hatte eine knallrote Satteldecke und eine giftgrüne Krawatte geschneidert. So präsentierte ich den rot/grün dekorierten Esel den Pressefotographen auf dem Marienplatz mit Blick auf die Etage des Münchner Oberbürgermeisters, des „Roten Schorsch“. Die Pressevertreter waren begeistert und publizierten amüsiert ihre Foto-Berichte. Journalisten stehen nämlich sehr ungern im Stau. So haben uns die Vertreter der Münchner Medien durch ihre Berichterstattungen bei unseren Pro-Tunnel-Aktionen unwillkürlich jedoch dankenswerterweise prima unterstützt und waren sehr wertvolle Multiplikatoren. Damals gab es weder WhatsApp noch waren Facebook, LindedIn oder Instagramm populär bzw. überhaupt bekannt.

             

Einen Esel für den OB und vehementen Tunnelgegner Georg Kronawitter (SPD). Ein Jahr später: einen Esel für Umweltschutzreferent Joachim Joachim Lorenz (Die Grünen) – stets mit Drahtesel unterwegs. Wieder ein Jahr später einen Esel mit Esels-Orden für die 3. Bürgermeisterin Sabine Csampai (Die Grünen).

Die “Zwergerl”-Demo zum Auftakt für Münchens erstes Bürgerbegehren (1995)

Die größte pro- und kontra-Presse erhielten wir mit der von mir organisierten „Zwergerl-Demo“ am 26. Oktober 1995. Mehr als 80 kleine Kinder aus dem Kinderheim St. Joseph mit angeschlossenem Kindergarten an der Ecke Petuelring / Schleißheimer Straße 278a konnten wir in 40 mit bunten Luftballons geschmückte Taxis platzieren. Zuvor hatten die Eltern der Schwester Oberin Mathilde vom Kinderheim ihre schriftliche Zustimmung erteilt, dass wir von der Bürgerinitiative Petuelring eV. ihren Nachwuchs in Taxis zu einer „Zwergerl-Demo“ mitnehmen durften – begleitet von Elternbeiräten, Tanten, Onkels und Opas.

So wurden die erwartungsvollen Kindergartenkinder, Schwester Oberin Mathilde und ich sicher über die für uns gesperrte Leopoldstraße / Ludwigstraße ins Innenministerium am Odeonsplatz chauffiert – zur Sicherheit begleitet von den “Weißen Mäusen” der Münchner Verkehrswacht. Im akustisch einmaligen Innenhof demonstrierten die über 80 Kindergartenkinder für den Petueltunnel mit Park mit einem schrillen Pfeifkonzert. Wochenlang zuvor hatten wir Unterschriften bei Autofahrern, Anrainern, Taxlern und Notfahrzeugen gesammelt. Unsere Pro-Tunnel-Aktion mit über 80 “Ring-Zwergerl” wurde in der Lokalpresse viel beachtet. Doch von Tunnelgegnern kam in der Presse der Vorwurf, dass ich die über 80 Kindergartenkinder anstatt mit Taxis ja auch mit der U-Bahn zum Odeonsplatz hätte begleiten können ……………………………… Da fragte ich mich wirklich: “Geht’s noch”? Sind einige Ideologen wirklich so durchgeknallt, dass sie meinen, ich hätte über 80 kleine Kinder (4-5 Jahre) mit der U-Bahn zum Odoensplatz begleiten können……

Die von den giftigen Abgasen betroffenen Kindergartenkinder überreichten unsere 10.000 Pro-Tunnel-Unterschriften an Staatssekretär Dr. Alfred Sauter (CSU) als Vertreter der Obersten Baubehörde des Freistaats Bayern.

   

 

Diese lustige “Zwergerl-Demo” war für uns ehrenamtliche „Ring-Kämpfer“ der willkommene Auftakt für das Bürgerbegehren „3 Tunnel braucht der Mittlere Ring“, das am 14. November 1995 offiziell München-weit startete: Münchens erstes Bürgerbegehren überhaupt!

Vermutlich war es zeitgleich die Intervention einer damaligen Staatssekretärin der CSU, dass unserer BÜRGERINITIATIVE PETUELRING E.V. – Pro-Tunnel-Aktion – kurz BIP e.V. genannt – die Gemeinnützigkeit im Sinne des Umweltschutzes ohne Begründung just im Endspurt um unseren Petueltunnel aberkannt wurde! Ab Ende November 1995 konnten wir keine Spenden für die so wichtigen Pro-Tunnel-Aktionen mehr generieren. Das bedeutete fast das AUS für unsere langjährigen Bemühungen seit 1987 und das geplante Finale mit einem Tunnel-Happening am Petuelring / Ecke Klopstockstraße möglichst zeitnahe und unmittelbar vor dem Bürgerentscheid 1996 – im nächsten Jahr.

Am 16. Juni 1996, also sieben Tage vor dem für uns so eminent wichtigen Bürgerentscheid, haben wir eine große Pro-Tunnel-Aktion mit 500 Mitwirkenden organisiert und durchgeführt. Unser wichtigster Gast und Sprecher bei dieser Pro-Tunnel-Demo war Rechtsanwalt Dr. Peter Gauweiler als ehemaliger Umweltminister von Bayern. Dieses Pro-Tunnel-Event für „3 Tunnel braucht der Mittlere Ring“ fand entlang der für uns gesperrten südlichen Fahrbahn des Petuelrings an einem sonnigen Sonntag statt. Sechs Wochen zuvor hatte ich einen STIMMZETTEL fabriziert und überall – Tag und Nacht – an Verkehrsampeln, in Briefkästen und an Taxis verteilt, weil die Münchner wissen sollten, wo sie drei (3) Kreuze machen werden für das Bürgerbegehren “3 Tunnels braucht der MIttlere Ring”. Das Presse-Echo auf die Tunnel-Atktion war sehr gut.

Dem damaligen KVR-Chef Dr. Hans-Peter Uhl (CSU) und seinem Team im Kreisverwaltungsreferat sage ich heute noch vielen herzlichen Dank für die Ringsperrung. 100 mit bunten Luftballons geschmückte Taxis veranstalteten einen bemerkenswerten Taxi-Konvoi am Petuelring. Wir Mitglieder der BÜRGERINITIATIVE PETUELRING e.V. pflanzten 3 Bäume symbolisch für 3 Tunnel am Mittleren Ring.

Der erfolgreiche Bürgerentscheid “3 Tunnels braucht der Mittlere Ring”

Am 23. Juni 1996, einem heißen Sonntag, an dem tausende zum Baden gingen anstatt an die Wahlurnen, sollte Münchens Bevölkerung entscheiden, dass nicht nur der Petueltunnel mit Park sondern auch die beiden anderen dringend notwendigen Straßentunnel am Mittleren Ring im Osten und Südwesten für rund 2 Milliarden D-Mark gebaut werden müssen.

   

Zuvor, also am 10. März 1996, hatten mich die Münchner in Anerkennung meines langjährigen Pro-Tunnel-Engagements zur Ehrenamtlichen Stadträtin gewählt – von einem schier aussichtlosen Listenplatz 46 als Schlusslicht der CSU-Stadtratsfraktion auf Platz 32. Um mich vor Ort im Rathaus mit den rot/grünen Tunnelgegnern auseinandersetzen zu können, hatte ich 4 Wochen vor der Stadtratswahl 35 000 Bierfilzl mit unserem BIP-Logo und meinem Listenplatz 46 an Taxis, in Briefkästen und in Münchner Gaststätten verteilt, speziell in Schwabing und in Milbertshofen. Die Mühe hat sich gelohnt: als Politik-Neuling wurde ich tatsächlich ins Rathaus “katapultiert”. Der damalige Baureferent und berufsmäßige Stadtrat Horst Haffner (FDP) war der erste, der mir schriftlich zum völlig überraschenden Einzug in den Münchner Stadtrat am 10. März 1996 gratulierte.

                                            Meine Vereidigung als Mitglied des Ehrenamtlichen Stadtrats am 2. Mai 1996 im Alten Rathaus

Mit nur 1.881 Stimmen Vorsprung vor dem „Besseren Bürgerbegehren“ von Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) und seinen Pseudo-Ökos haben wir „Ring-Kämpfer“ am 23. Juni 1996 äußerst knapp gewonnen! Mitgestimmt hatten außer den Tunnelfans der drei Bürgerinitiativen Petuelring, Richard-Strauss-Straße und Luise-Kiesselbach-Platz Mitglieder der IHK, der Taxi Genossenschaft mit unzähligen Taxlern,  HWK, CSU, FDP und andere politische Parteien und Organisationen wie die ASP, der Bund freier Bürger sowie betroffene Bürger entlang des 28 km langen Mittleren Rings.

Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) tobte und war sehr verärgert über seine immense politische Niederlage. Deshalb ließ er die Stimmzettel nachzählen. Christian Ude (seit 1990 Stadtrat, großer Tunnelgegner und seit 1993 Oberbürgermeister) wollte partout nicht akzeptieren, dass die Landeshauptstadt München jetzt 3 (drei) Ring-Tunnel bauen muss. Das Wahlergebnis von knappen 50,7 % in der Stichfrage reichte uns jedoch zum heiß ersehnten Sieg! Die Nachzählung ergab schlappe 1.775 Stimmen Vorsprung vor seinem „Besseren Bürgerbegehren“ – den eigentlichen Hausaufgaben des Stadtrats. Damit war das Pro-Tunnel-Votum noch knapper, doch für uns ein   G l ü c k s f a l l !

Die Vollversammlung des Stadtrats beschloss am 4. Juli 1996, dass Münchens erster Bürgerentscheid rechtens ist mit der Maßgabe, dass die 3 Tunnels am Mittleren Ring gebaut werden müssen. Ohne “wenn…” und “Aber….. Das war eine sehr bittere Pille für Oberbürgermeister und Tunnelgegner Ude. Baureferent Horst Haffner und ich als frisch gewähltes Mitglied des Ehrenamtlichen Stadtrats freuten uns in der Vollversammlung am 4. Juli 1996 am meisten, weil das Baureferat nun endlich mit dem lang ersehnten Tunnelbau am Petuelring beginnen bzw. weiterbauen konnte. Immerhin waren bereits geschätzte 30 Millionen Mark in die Planungskosten und Spartenverlegungen investiert worden – beispielsweise an der Kreuzung des Petuelrings mit der Eduard-Schenk-Straße.

Trotz aller Euphorie über den Sieg beim Bürgerentscheid kam es auch für uns noch ziemlich „dick“! Nach unserem Pro-Tunnel-Happening am 16. Juni 1996 mussten wir – eine Handvoll Mitglieder der BÜRGERINITIATIVE PETUELRING e.V. – privat nochmals 18.000 DM aus eigener Tasche zusammenlegen und nachschießen, weil uns grundlos die Gemeinnützigkeit unseres Vereins im Sinne des Umweltschutzes Ende November 1995 aberkannt worden war. Das tat uns Aktiven richtig weh! Jahrelanger Verdienstausfall seit 1987 für unser privat gewähltes Ehrenamt und dann noch alle Kosten für das erfolgreiche Tunnel-Happening selbst bezahlen, weil sich nach dem erfolgreichen Bürgerentscheid weder BMW als großer Profiteur des Petueltunnels noch sonst jemand im Sinne des Gemeinwohls dafür zuständig fühlte oder sich zumindest kulanterweise für die nach erfolgtem Tunnelbau steigende Lebensqualität im Münchner Norden mit einem Geldgeschenk bedanken wollte.

Nach der Vollversammlung vom 4. Juli 1996 lag es an der Stadtverwaltung, die Baugenehmigung des Petueltunnels vom 12. April 1990 zu aktualisieren und den Petueltunnel umgehend weiter zu bauen. Die Stadt musste auch die Bauplanungen bis zur Baugenehmigung des Richard-Strauss-Tunnels und des Langen Tunnels Südwest am Luise Kiesselbach-Platz vorantreiben. Im Bürgerentscheid war schließlich der Bau der drei (3) Straßentunnel am Mittleren Ring mit Fertigstellung bis 2015 beschlossen worden.

1997 mussten alle Bäume entlang des Petuelrings zwischen Leopoldstraße und Schleißheimer Straße gefällt werden zwecks Vorbereitung der Großbaustelle Petueltunnel.

Der Bau der beiden Tunnelröhren wurde im Untergrund begonnen. Oben auf der Großbaustelle – quasi auf dem zukünftigen Tunneldeckel – mussten Tag und Nacht 6 Fahrspuren für den Durchgangsverkehr des Mittleren Rings aufrecht erhalten bleiben.

Ende Oktober 2001 wurde ein Teilstück des Petueltunnels eröffnet – hier mit mir, Barbara Schöne, auf der Harley Davidson von Mike Harker, dem “Ikarus von der Zugspitze”, einem US-amerikanischen Drachenfliegerpiloten.

Nach einer 5-jährigen Bauzeit wurde der Petueltunnel am 6. Juli 2002 feierlich mit einem großen Bürgerfest unter der architektonisch bemerkenswerten Glaseinhausung des östlichen Tunnelmunds eröffnet.

        

Großzügiger Gastgeber war das Baureferat. Die beiden 1,5 km langen Tunnelröhren wurden nach dem kirchlichem Segen  dem Auto- und Brummi-Verkehr frei gegeben. Heute fahren dort 107 500 Fahrzeuge pro Tag!

Der etwa 7,4  Hektar große Park auf dem Straßentunnel wurde 2004 fertiggestellt und am 27. Juni 2004 offiziell mit einem Bürgerfest eröffnet. Ein wertvoller Nebeneffekt: Der Petuelpark verbindet die Stadtteile Schwabing und Milbertshofen/Am Hart wieder miteinander. Neben dem Fontänen-Platz wurde 2005 das Café Ludwig auf dem Petueltunnel als Treffpunkt und Herzstück im Park eröffnet. 12 internationale Künstler haben ihre Werke im Petuelpark im Rahmen von QUIVID verwirklicht, dem “kunst-am-bau-programm der stadt muenchen”. Details hierzu finden Sie in meinem Tunnel-Buch.

Das Café-Restaurant wurde nicht in Erinnerung an Ludwig Petuel, dem Namensgeber dieses Ringabschnitts, benannt sondern nach Märchenkönig Ludwig II. Der Park st ein Kunst- und Erholungsraum mit Spielplätzen, Brunnen und einem Café-Restaurant neben einem – seit Jahren leider stillgelegten Fontänen-Platz – als Treffpunkt auf einem Autotunnel entstanden. Das ist einmalig in ganz Deutschland!!!

Diese Fotos sind urheberrechtlich geschützt und stammen aus den Kameras von Jean-Marie Bottequin, Ingrid Grossmann und Barbara Schöne.

So sind nach der Fertigstellung des Petueltunnels am 6. Juli 2002 schöne Freiräume, lang gestreckte Rasenplateaus, schnurgerade Fahrradpisten und ein lustiger Fontänen-Platz auf den beiden Tunnelröhren geschaffen worden. Beschauliche Plätze, attraktive Kinderspielplätze und schöne Grünanlagen prägen das Bild einer Stadt und machen ihre Attraktivität für ihre Bürger und Besucher aus. München bietet zahlreiche, herausragende Beispiele moderner Freiraumgestaltungen wie beispielsweise seit 2004 dieses Großprojekt Petuelpark, der den Alltag und die Lebensqualität von hunderttausend Bewohnern im Münchner Norden sehr positiv mitbestimmt. 

Kinder können sich herrlich und vollkommen sicher in einem 1000 qm großen Wasser-Sand-Spielplatz austoben. Spaziergänger, Radler, Rollstuhlfahrer der Stiftung Pfennigparade, Besucher des Café Ludwig mit beschaulichem Garten-Restaurant direkt auf dem Autotunnel entlang des Nymphenburger-Biedersteiner-Kanals genießen diesen neu gewonnenen Lebensraum.

Auch das Café ist Teil des “Kunst am Bau und im öffentlichen Raum” – Projekts und sorgt für das kulinarische Freizeitvergnügen der Ring-Anrainer und neugierigen Besucher aus Nah und Fern. Diese schöne Oase der Ruhe ist eine sehenswerte, grüne Sehenswürdigkeit der Landeshauptstadt München geworden.

Dieser 900 m lange und 60-70 m breite Grünzug auf einem Autotunnel ist ein exzellentes Beispiel dafür, wie unsere private Initiative eines der wichtigsten Großbauprojekte bei ständig wachsenden Wirtschaftsverkehrs der Nachkriegszeit durchgesetzt hat. Und das ausgerechnet gegen den vehementen Willen der Stadtregierung unter der Leitung von zwei (2) Münchner Oberbürgermeistern der SPD!

Alle 3 Tunnel am Mittleren Ring sind seit 25. Juli 2015 fertiggestellt und ein Segen für den stetig wachsenden Individualverkehr. Der knappe, doch erfolgreiche Ausgang des Bürgerentscheids 1996 gilt auch für Tausende von Münchner Ring-Anrainern, Kindergärten, Horte, Schulen und Krankenhäuser der Bayern-Metropole als Glücksfall. Damit wurde Münchens größte Umweltsünde ad acta gelegt!

       

        Barbara Schöne

        Ehrenamtliche Vorsitzende der BÜRGERINITIATIVE PETUELRING EV – Pro Tunnel-Aktion – Pro Petuelpark seit 10.12.1990

        Mitglied des Ehrenamtlichen Stadtrats von München von 1996 bis 2002

        (Mitglied im Bauausschuss, Umweltschutzausschuss, Kinder- und Jugendhilfe-Ausschuss, Vertretung im

         Kulturausschuss sowie Vertretung im Sozialausschuss)

PS

     

 In meiner Eigenschaft als Offizielle Gästeführerin von München zeige ich Ihnen gerne den Park und seinen Skulpturen-Parcours auf dem Petueltunnel. Auf Wunsch und nach Möglichkeit biete ich Ihnen einen herrlichen Blick auf die Parkanlage von oben aus der Vogelperspektive. Erst von oben zeigt sich die wahre Schönheit menschlicher Baukunst.

NB

Am 24. Juni 2021 um 11 Uhr vormittags habe ich mein Tunnel-Buch meinen Wegbegleitern, Tunnelfreunden und der Presse im Café Ludwig im Petuelpark auf dem Petueltunnel präsentiert mit dem Titel

ISBN 973-3-948 137-39-MEIN RING-KAMPF UM DREI TUNNEL UND DEN PETUELPARK

Aus der Vogelperspektive offenbart sich die zauberhafte (Kultur-) Landschaft des Parks auf dem Petueltunnel.

Auf dieser Website können Sie jederzeit online in meinem Tunnel-Buch unter dem Button  “Buch-Präsentation“ blättern, beim Büro Wilhelm Verlag in Amberg versandkostenfrei bestellen, bei Hugendubel für 19.80 Euro erwerben oder sich in der Stadtbücherei (derzeit Sendling) ausleihen oder im Stadtarchiv in der Winzerer Straße lesen. Wie in einem Wimmelbuch entdeckt man in jedem Foto immer wieder neue Einzelheiten – so auch in meinem Buch.

Auf diesen 104 Seiten geht es um mein persönliches Tunnel-Engagement ohne Parteibuch und ohne Sponsoren. Das war ein Wahl-Krimi der besonders krassen Art. Hier wurde mit harten Bandagen gekämpft. Für mein jahrelanges ehrenamtliches Engagement adelte mich die F.A.Z. Sonntagszeitung  (Redakteur Frank Müller) zur Tunneleröffnung am 6. Juli 2002 als “Jeanne d’Arc vom Mittleren Ring”.

Ich bin stolz und sehr glücklich , dass der Petueltunnel mit Park Wirklichkeit wurde – mein Lebenswerk!

Leider war es mir weder vergönnt, in meiner Eigentumswohnung in der Rümannstraße 57 wohnen zu bleiben (ein gerichtsbekannter Stalker hatte sich an meine Fersen geheftet) und noch ein zweites Mal für den Stadtrat mit Erfolg zu kandidieren, weil eine CSU-Politikerin im CSU-Bezirksvorstand ein Veto gegenmeine erneute Kandidatur eingelegt hatte. Wie es dazu kam, beschreibe ich in meinem “EXTRABLATT”, das ich jedem Interessent gerne zugehen lasse.

PERFEKT wären der Petueltunnel und der Richard-Strauss-Tunnel meines Erachtens erst mit einer Abgas-Filter-Anlage der SIEMENS AG.

        

Bauwerk Kamin Tunnel Petueltunnel

Abluftkamin – 35m hoch – in Milbertshofen an der Riesenfeldstraße (gebaut 2001 – ohne Abgas-Filter-Anlage)

In der Nordröhre des Petueltunnels ist vor der Tunnelausfahrt für eine Abgas-Filter-Anlage der SIEMENS AG Platz. Mein diesbezüglicher Stadtratsantrag wurde leider abgelehnt – vordergründig aus Kostengründen. Nichtsdestotrotz konnte ich als Mitglied des Bauausschusses durchsetzen, dass im Richard-Strauss-Tunnel eine Seitenröhre für die spätere Installation einer Abgas-Filter-Anlage gebaut wurde, sollte später einmal der Stadtrat dies wegen des ständig steigenden Wirtschaftsverkehrs beschließen. Dann wären beide Autotunnel im Norden und im Osten der Landeshauptstadt im Sinne des Umweltschutzes tatsächlich perfekt.

Drohnenfoto Petueltunnel bei Nacht

Einfahrt in den Petueltunnel in München bei Nacht vom Englischen Garten  kommend (Drohnenfoto Andreas Schebesta)

Flyer Buchpräsentation 24.06.2021 um 11 Uhr

2024 feiert der Petuelpark seinen 20sten Geburtstag. Zu diesem gorßartigen Ereignis wünsche ich mir ein Update der Technik und manchner Kunstobjekte. Die Idee, auf dem Tunnel einen Fontänenplatz zu errichten, kam mit auf einer Stadtratsreise mit dem Bauausschuss nach Lyon (Frankreich) und Barcleona (Spanien). Aus Kostengründen wurde der Fontänenplatz anfang mit wasser aus dem benachbarten Nymphenburg-Biedersteienr Kanal gespeist. Das glitshcige Kanlawasser war jedoch eine Gefahr für spielende kInde, weil sie ausrutschtenund sich verletzten. Deshalb ließ der Pächter des Café ludwig den Fontänenplatz abschalten. Als ehemalige “Ring-Kämpferin” wünsche ich mir, dass die ganze Technik überholt wird, die Düsen gereinigt oder erneuert werden und eine Wasserleitung gelegt wird, damit in Zukunft der Fontänenplatz mit frischen Leitungswasser gespeist wird.