Der Augustinerkeller mitten in München in der Arnulfstaße ist nach dem “Hirschgarten” und dem Biergarten am Chinesischen Turm im Englischen Garten der drittgrößte Biergarten in der Stadt. Rund 5000 Gäste haben hier Platz unter schattigen Kastanien.164 Stammtische gibt es derzeit. Der älteste ist von 1882 und gehört dem Alpenverein. Für viele ist der Augustinerkeller wie ein zweites Wohnzimmer. Auch bei den Speisen legen die Wirtsleute Petra und Christian Vogler großen Wert auf Tradition: Das Wild wird nur am Stück gekauft. Vogler war Koch in Mailand, Florenz, Sizilien und im Königshaus in London. Dort kochte der Augustinerkeller-Chef für den Adel, unter anderem waren Mick Jagger und Elton John zu Gast im Hause Windsor – zu Zeiten, als Prinzessin Diana noch lebte. Seit 15 Jahren ist Christian Vogler Wirt an der Arnulfstraße.
2000 Bäume spenden dem Biergarten viel Schatten und kühlen die Fläche um etwa vier Grad ab. Im Augustinerkeller kommt der legendäre Edelstoff noch aus dem Hirschen (200 Liter Holzfass) oder auch mal aus der Sau (100 Liter Holzfass) Wohl bekomm’s!
Wie komme ich hin? Die Trams 16 und 17 halten fast direkt vor dem Biergarten, Ausstieg Hopfenstraße. U/S-Bahn Hauptbahnhof, 10 Minuten zu Fuß. Am 11. Juli lockt das Sommerfest, am 7. September wird die „Heilige Messe St. Augustin“ im Festsaal gefeiert (10 Uhr) und am 20. September wird die „Wiesn-Zeit“ mit Live-Musik eingeläutet.
Was ist heuer anders: Metzger-Montag, Grill-Dienstag, Schnitzel-Mittwoch, Flammkuchen-Donnerstag sowie Fisch-Freitag.
Barbara Schöne, Offizielle Gästeführerin von München in Deutsch, Englisch und Französisch
Die Eishockey-Virtuosen des EHC Red Bull München und die Basketballer des FC Bayern findet hier seit 2024 eine neue Heimat. Am 27. September 2024 trafen in der neuen Sportarena im Westen des Olympiaparks die Eishockey-Teams EHC Red Bull München und Buffalo Sabres aufeinander. Diese Multifunktionshalle hat der Getränkekonzern Red Bull in den Ausläufern des Olympiaparks errichtet. 150 Millionen Euro waren taxiert. Dem Vernehmen nach sollen die Kosten noch deutlich höher liegen. Die Polizei hat zwei Gefängniszellen in der Arena zur Verfügung. Es gibt einen Kinoraum und einen Fitnesssaal mit knapp 900 Quadratmetern Größe. Teile des Bodens sind verstärkt, damit die Profis beim Gewichtheben die Hanteln gefahrlos fallen lassen können. Unterirdisch schmiegen sich drei Trainingshallen an die Arena. Hier werden also auch kleine Münchner Eissportvereine ihr Heimat finden. Freizeitsportler werden beim Zugang an einer Glasfront vorbeigeleitet, die den Blick in die Arena eröffnet.
Zahlen und Fakten: 13 200 Tonnen verbauter Stahl; 54 300 Kubikmeter verbauter Beton; Brutto-Geschossfläche: 70 000 Quadratmeter; zwei Drittel des Gebäudes liegen unterirdisch; 350 Mobilfunkantennen garantieren Empfang; mehr als 500 TV – Screens; um die Tribüne läuft ein 263 Meter langes Fascia Board (Videoband); 2000 Quadratmeter Photovoltaikfläche auf dem Dach.
Auf der über 13000 qm großen Dachfläche wurden 799 Photovoltaik-Module installiert. Die zweireihige Photovoltaik-Anlage umschließt das begrünte Dach. Mit der aus diesen Modulen gewonnenen Energie könnte eine der drei zusätzlichen unterirdischen Eisflächen der Arena versorgt werden.
Bislang waren Photovoltaik-Anlagen im ensemble-geschützten Olympiapark rechtlich nicht möglich; entsprechende Richtlinien im historischen Olympiapark konnten gelockert werden. Deswegen konnte der Plan trotz Denkmalschutz umgesetzt werden und die Photovoltaik-Anlage wurde in Betrieb genommen. Auch die Abwärme der Eiskühlung wird zur Energiegewinnung in diesem Gebäudevolumen genutzt, wovon zwei Drittel unter der Erde liegen. 2025 sollen Bienenvölker auf das Dach hinziehen und fleißig Honig produzieren.
Der SAP Garden, ein Open-Work Space, ist ein Highlight in München – speziell wegen des Dachs am westlichen Rand des Olympiaparks. Das vom Kranzberger Landschaftsarchitekturbüro Latz + Partner geplante Gründach auf der Arena ist von einem Kranz aus Photovoltaikmodulen umgeben – eine kostspielige Novität in der Landeshauptstadt, die Sportler aus nah und fern begeistert.
Vor 20 Jahren wurde der Münchner Petuelpark eröffnet. Eigentlich ist er ein Nebenprodukt eines erbitterten kommunalpolitischen Streits, der in den 1990er Jahren die Stadtpolitik beherrschte. Erst mit der knappen Mehrheit von 50,7 % haben die Tunnelbefürworter in Münchens erstem Bürgerentscheid gewonnen für “3 Tunnel braucht der Mittlere Ring”. 1997 war Baubeginn am Petueltunnel – also Weiterbau der 1990 zugeschütteten Baugruben an der Leopoldstraße und Schleißheimer Straße. Die Eröffnung des 1,5 km langen Petueltunnels wurde am 6. Juli 2002 gefeiert. Dann wurde auf dem Tunnelplateau ein 900 m langer und etwa 65 m breiter Grünstreifen angelegt mit schnurgeraden Fahrradwegen, verschiedenen sehr lustigen Kinderspielplätzen mit Wasser und Sand. Themengärten sind an der südlichen Tunnelmauer entlang des Nymphenburg-Biedersteiner-Kanals entstanden, denn der Petuelpark liegt auf zwei Ebenen. Insgesamt haben internationale Künstler 13 Kunstwerke im Park auf dem Tunneldach oder daneben auf Straßenniveau platziert, insbesondere das Café Ludwig als Treffpunkt und Herz des Parks – exakt auf der notwendigen Tunnelbetriebsstation .
Bemerkenswert ist die weiße Marmorskulptur der Mutter Gottes als Brunnen an der Barlachstraße, die Patronin des Petuelparks.
Der Berliner Künstler Raimund Kummer interpretiert seine langgezogenen, fragilen Glas-Skulpturen in einem achteckigen Glaspavillon als “Seele des Parks”. Spontan schießt aus einem schwarzen Stiefelpaar eine Wasserfontäne bis 7 m Höhe in die Luft, um dann wieder in sich zusammenzufallen.
Kinder klettern gerne auf das Muli genannt “GO”. Auf diesem Maulesel sitzt ein jugendlicher Cowboy im Schneidersitz und hat seine “Trash-Kultur” an den Sattelknauf gehängt – alles in buntem Plastik verpackt.
Im “Rhetorischen Wäldchen” werden aus sechs Rednerpulten durch Knopfdruck praktische Trinkbrunnen, sehr angenehm im Sommer. Im “Hortus Conclusus” kann man ausruhen in einem Quadrat aus hohen Eibenhecken und die Langeweils zu einer langen Weile werden lassen. Jugendliche spielen Fußball auf der großen Wiese oder auf dem kleineren Fußballplatz. Der interkulturelle Generationengarten bietet 28 kleine Parzellen, die von Familien mit Migrationshintergrund bepflanzt und gemeinsam geerntet werden. Dieser ungewöhnliche, inzwischen sehr populäre Park ist ein Schmuckstück der besonderen Art.
Auf Anfrage veranstalte ich sehr gerne ein Parkführung von 1 1/2 Stunden Dauer und zeige Ihnen den Skulpturen-Parcours, werfe mit Ihnen einen Blick in den interkulturellen Generationengarten, spaziere mit Ihnen durch die individuell gestalteten Themengärten entlang des Nymphenburg-Biedersteiner-Kanals und – falls möglich – gewähre ich Ihnen einen Blick auf den Petuelpark aus der Vogelperspektive.
Barbara Schöne, Stadträtin a. D.
Ich bedanke mich sehr herzlich bei Herrn Mathias Flasskamp und seinem BR-Kamerateam aus München und Landshut -:) für die Begleitung meiner Parkführung zum 20. Parkgeburtstag am 27. Juni 2024
20 Jahre Petuelpark: Ein steiniger Weg zur grünen Oase
Vor nunmehr 21 Jahren wurde der Münchner Petuelpark eröffnet. Eigentlich ist er ein Nebenprodukt eines erbitterten kommunalpolitischen Streits, der in den 90ern die St…
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Am Donnerstag, 27. Juni 2024 (Siebenschläfer), feierte der Petuelpark auf dem Petueltunnel seinen 20. Geburtstag. Als Initiatorin der “BÜRGERINITIATIVE PETUELRING – Pro Petueltunnel – Pro Petuelpark eV” habe ich mich 15 Jahre lang zusammen mit 6 Mitstreitern ehrenamtlich, privat, ohne Parteibuch und ohne Mentor oder Sponsoren für den Petueltunnel mit Park eingesetzt und für unsere Ziele höchst engagiert gekämpft, unter anderem mit diversen, öffentlichkeitswirksamen Pro-Tunnel-Aktionen auf unsere eigenen privaten Kosten und unser Risiko wie beispielsweise die “Zwergerl”-Demo am 26. Oktober 1995 zur Einleitung von Münchens erstem Bürgerbegehren. Es haben rund 80 Kindergartenkinder und 40 Taxiunternehmer bei dieser Protestaktion im Bayerischen Innenministerium am Odeonsplatz mit großer Begeisterung mitgemacht:
Die Anwohner freuen sich riesig, dass sich seit nunmehr 20 Jahren die Lebensqualität rund um die frühere 6-spurige Stadtautobahn “Petuelring” so enorm verbessert hat und Ruhe in der nahen Wohnbebauung eingekehrt ist. Dank eines etwa 65 m breiten und 900 m langen Grünzugs mit 13 Kunstwerken von internationalen Künstlern, schnurgeraden Radwegen, kulinarischen Genüssen im Café-Restaurant “Ludwig”, einem farbenfrohen, blühenden interkulturellen Generationengarten und einer wundervollen Spielmeile mit Wasser-Sand-Spielplatz inklusive Klettergerüsten und Streetballplätzen sind vielfältige Freitzeitmöglichkeiten und Naherholung für Jung und Alt enstanden – zu jeder Jahreszeit.
Der Petuelpark aus der Vogelperspektive Richtung Leopoldstraße mit Rhetorischem Wäldchen und dem “Hortus Conclusus” – bestehend aus hohen Eibenhecken, ein Ruheraum, ein Refugium, weg vom Lärm einer Millionenstadt, um die Langeweile zu einer langen Weile werden zu lassen.
Ein großartiger Nebeneffekt des Tunnelbaues mit grüner Oase auf dem Tunnelplateau ist die Tatsache, dass zwei Stadtteile wieder vereint wurden: Milbertshofen und Schwabing (Münchens größtes Stadtviertel). Anlässlich der Olympischen Sommerspiele 1972 wurde der Mittlere Ring ausgebaut, um die nach München aus allen Himmelsrichtungen hereinkommenden Autobahnen auf einer Länge von 28 Kilometern miteinander zu verbinden. So wurde auch der Mittlere Ring Nord mit dem Petuelring ausgebaut. Dieser Ringabschnitt entwickelte sich zu einer “Schneise des Grauens” mit bis zu 120 000 Autos, LKW und sonstiges aus der Kathegorie Kraftfahrzeuge pro Tag und und hat die beiden Stadtviertel Schwabing und Milbertshofen dramatisch getrennt.
Der heutige Grünzug auf dem Petueltunnel mit breiten Fahrradwegen auf dem Tunnelplateau, der zentrale Fontänenplatz vor dem Café-Restaurant Ludwig mit Gartenlokal, wunderschön blühende japanische Zierkirschen im Frühjahr, zwei Birkenalleen an den Parkenden, Sumpfschwertlilien entlang des Ufers des Nymphenburg-Biedersteiner-Kanals, der interkulturelle Generationengarten mit kleinem Pavillon unter einem Wellblech-Dach – all’ das macht aus dem Petuelpark ein Schmuckstück der besonderen Art.
Themengärten – große und kleine Erlebnisräume bis zu kleinteiligen „Zimmern“ entlang der südlichen Tunnelwand auf der unteren Ebene des Petuelparks, also auf Straßenniveau, teilweise vor der intensiv rot gestrichenen Außenmauer des Tunnels auf der Südseite – leider inzwischen mit unschönen Graffitis beschmiert (vor denen ich immer gewarnt habe). Wir werfen einen Blick hinüber zur Pfennigparade, einer Behinderteneinrichtung mit rund 1000 körperbehinderten Menschen, die hier leben und in ihren Werkstätten arbeiten.
QUVID – das „Kunst-am-Bau-Programm“ der Stadt München mit 13 Kunstwerken internationaler Künstler im Petuelpark – das Steckenpferd des damaligen Baureferenten Horst Haffner (FDP).
Zu diesen 13 Kunstwerken zählen Pia Stadtbäumers „Esel“ genannt „GO“ unweit des Lion-Feuchtwanger-Gymnasiums (wo Kinder Mathe und Latein büffeln). Dieser “Esel” mit einem jugendlichen Cowboy im Schneidersitz auf seinem Rücken – umgeben von Trash-Kultur – erinnert mich an die krassen Eseleien im Münchner Rathaus in den 1990er Jahren. Tatsächlich wollte die Künstlerin aus Düsseldorf dem klassischen Reiterstandbild mit einem edlen Pferd aus Bronze und den Symbolen der Macht wie Zepter und Schwert ein Muli gegenüberstellen mit dem zeitgenössischen Symbolen der Jugend wie dem Hausrat und alles mögliche “Must-Have” , das der Cowboy in buntes Plastik verpackt am Sattelknauf befestigt hat – die sogenannte Trash-Kultur.
Herr Sigi Fischer lebt seit 43 Jahren in der Pfennigparade und ist überglücklich, dass es seit 21 Jahren den Petuelpark direkt vor der großen Behinderteneinrichtung gibt. Als Mitglied des Stadtrats konnte ich gegen den Willen des SPD-Vorsitzenden des Stadtteilgremiums “Bezirksausschuss Schwabing-West”, Herrn Klein, durchsetzen, dass die Rampen hinauf auf das Tunneldach des Petueltunnels nicht die bundesweite Norm von 6 % betragen sondern nur 3,5 % betragen. Herr Sigi Fischer konnte für das damalige Stadt-Fernsehen “tv weiß-blau” vorführen, dass er mit einem handbetriebenen Rollstuhl niemals die 6 % Steigung schaffen würde so wie die meisten der 1000 Körperbehinderten in der Pfennigparade um das Jahr 2000 herum.
Weiter geht’s mit QUIVID und zwei Paar schwarzen “Gummistiefeln”, die aussehen, als hätte ein Gärtner sie vergessen. Aus den “vergessenen” Gummistiefeln auf einer Kiesbank im Nymphenburg-Biedersteiner-Kanal sprizt unvermittelt eine Wasserfontäne bis zu 7 Metern in die Luft, um dann in sich zusammenzufallen und eine ganze Weile lang nur zu blubbern. Aus dem zweiten Paar “vergessener” Gummistiefel spritz kein Wasser, sondern entkommt stoßweise nur kalte Luft.
Künstler aus Appenzell: Roman Signer, St. Gallen/Schweiz
Bemerkenswert ist die “Volière” eines Berliner Künstlers (ein achteckiger Glas-Pavillon mit rätselhaften, grünglitzernden Glas-Skulpturen), die der Künstler Raimund Kummer als Augen interpretiert, also als die Seele des Parks. So will er die lang gezogenen grün schillernden Glas-Pupillen interpretiert wissen.
Bei Dunkelheit knipst ein in Österreich geborener Münchner Künstler das Licht peu à peu an. Im Petuelpark wurden als Lichtkonzept 70 überdimensionierte schwarze Edelstahlstelen mit Xenonlichtern als Lichtkonzept installiert. Die kegelförmigen Autoscheinwerfer sollen den Park ausleuchten, doch sie blenden oftmals und so mancher Radler ist bereits in den Wiesen gelandet.
Im Paradiesgärtlein genannt “Hortus Conclusus” hat ein kanadischer Künstler aus Vancouver ein Quadrat aus geschnittenen Eibenhecken in einen privaten Innenraum gestaltet und mit 7 historischen, grasgrünen Stahlstühlen aus dem Jardin du Luxembourg ausgestattet. Ein Rückzugsort, in dem man einer Art Kurkonzert lauschen soll. Wer bloß vor den Eibenhecken sitzt, verpasst das Raumgefühl. Im Inneren soll man die Langeweile zu einer langen Weile werden lassen.
Ein interkultureller Generationengarten mit 28 Mini-Parzellen à 3-6 Quadratmetern und einem Pavillon mit Tonnengewölbe aus Wellblech dient kleinen Familienfesten und Veranstaltungen (gegen eine kleine Kostenpauschale) – beispielsweise gibt’s Steckerl-Fisch aus leckeren Makrelen zu einem Vierteltreff. Blumen, Kräuter und Gemüse werden von 28 Einzelpersonen oder Familien aus fünf Nationen gemeinsam gepflanzt und geerntet. Der Obolus beträgt 70 EUR pro Parzelle im Jahr.
Die Spielmeile mit großzügigem Wasser-Sand-Spielplatz, lustigen Wasserspeiern, Streetball- und Bolzplätzen, Kletternetzen und behindertengerechtem Karussell
F Ü H R U N G E N D U R C H D E N P E T U E L P A R K M I T
S K U L P TU R E N – P A R C O U R S
Jeden Sonntag im Sommer 2024 führte ich ab 11 Uhr durch den Petuelpark (obwohl ich noch nie dort gewohnt habe, weil mich 1997, also vor der Fertigstellung des Petueltunnel mit Park, ein jugendlicher Stalker und paranoider No-Name Wichtigtuer vertrieben hat; bis 2004 musste er sich 24 Mal vor einem deutschen Strafgericht verantworten!).
Einer der zahlreichen Themen-Gärten an der südlichen Tunnelmauer, die hier im Hintergrund mit der roten Farbe zu sehen ist. Davor fliest das Wasser des Nymphenburg-Biedersteiner Kanals (um schließlich im Englischen Garten zu landen)
Wenn es passte, ging ich mit meinen Teilnehmern hinauf auf einen Balkon des Wohnblocks Klopstockstraße, um das Schmuckstück von oben zeigen zu können – vom 6. oder 8. Stock aus (Vogelperspektive).
Eine Anmeldung ist empfehlenswert, ganz einfach mit dem Kontaktformular auf dieser Homepage
Am Abend des 20. Jubiläums des Petuelpark sendete das Bayerische Fernsehen in der Abendschau (BR) einen detaillierten Beitrag zum Parkgeburtsag mit Interviews von Teilnehmern meiner Führung. Wer an dieser Spezial-Führung teilgenommen hat und von Mathias Flasskamp und seinem BR-Kamerateam interviewd wurde, sehen Sie, wenn Sie auf den Link klicken –
3 1/2 Minuten ABENDSCHAU am 27. Juni 2024:
“20 Jahre Petuelpark: ein steiniger Weg zur grünen Oase…….
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Wer mehr über mein Lebenswerk als ehemalige ehrenamtliche Vorsitzende der BÜRGERINITIATIVE PETUELRING EV wissen möchte, sollte meinen neuen YouTube Kanal abonnieren. Hier der Link für die automatische Benachrichtigung eines neuen Videos
“Gipfelstürmerin” Barbara Schöne und das Matterhorn – mehr dazu im Video
YouTube Kanal: Wer waren sie denn, diese Petuels, nach denen der Petueltunnel und der Petuelpark benannt sind?
Im TAXIKURIER – Ausgabe November 2024 – gibt es eine hervorragende, vierseitige Reportage in Farbe über die Historie des Petueltunnels mit Park und der beiden weiteren Ring-Tunnel unter der Richard-Strauss-Straße und am Luise-Kiesselbach-Platz / Garmischer Straße / Heckenstaller Straße.
Es freut mich als Initiatorin der BÜRGERINITIATIVE PETUELRING eV, Pro-Tunnel-Aktion – Pro Petuelpark vom 10.12.1990, dass nach knapp 35 Jahren die Taxi München eG unter dem Vorstandsvorsitzenden Thomas Kroker an meinen ehrenamtlichen “RING-KAMPF UM DREI TUNNEL UND DEN PETUELPARK” erinnert. Gerade für die jüngere Generation ist es nicht selbstverständlich, dass man sich privat neun Jahre lang die große Mühe macht und keine Kosten und kein Risiko scheut, um auf Münchens Verkehrsmisere und die größte Umweltsünde mit öffentlichkeitswirksamen Pro-Tunnel-Aktionen hinzuweisen: nach zähem Ringen bis zu unerträglichen persönlichen Angriffen habe ich mein schier unerreichbares Ziel am 23. Juni 1996 doch noch erreicht: 3 Tunnel am Mittleren Ring.
Nur 50,7 Prozent der Münchner haben sich bei Münchens erstem Bürgerentscheid mit drei Kreuzen auf dem Stimmzettel NUR in der Stichfrage gegen das “Bessere Bürgerbegehren” von Oberbürgermeister Christian Ude und FÜR die 3 Tunnel am Mittleren Ring entschieden. Der Bau mit entsprechender Verkehrsfreigabe war von 1997 – 2018. München wäre heute ohne die 3 Tunnel nicht denkbar, zumal die Grün-Rot dominierten Stadtregierung seit 2020 keine weiteren Ring-Tunnels plant oder baut sondern Fahrradwege und Blockaden für den Wirtschaftsverkehr. Das finde ich besonders krass in einer Metropole, in der eines der bekanntesten Autounternehmen der Welt seinen Firmensitz hat mit Tausenden von Arbeitsplätzen und riesigen Summen an Gewerbesteuer-Zahlungen in die Stadt-Kasse: die BMW AG
In Anerkennung meiner ehrenamtlichen äußerst öffentlichkeitswirksamen Pro-Tunnel-Aktionen von 1987 – 1996 wurde mir von Bürgermeisterin Verena Dietl das Münchner Kindl aus Nymphenburger Porzellan in einer Feierstunde im Hauberrisser-Zimmer im Neuen Rathaus überreicht. Diese Ehrung entsprach der Entscheidung des Ältestenrats des Münchner Stadtrats und hat am 19. Februar 2025 in Anwesenheit wichtiger Zeitzeugen stattgefunden: Erzpriester Apostolos Malamoussis, der ehemalige Baureferent von München Horst Haffner, der Vorstand der Taxi München eG Thomas Kroker, der damalige Justitiar RA Walter Huber der von mir 1990 gegründeten BÜERGERINITIATIVE PETUELRING e.V. – Pro Tunnel Aktion – Pro Petuelpark. Das wir für mich eine Wertschätzung meines privaten Engagemenets zum Wohl von ganz München für den Bau der drei Tunnel am Mittleren Ring, zu allererst für den heiß umkämpften Petueltunnel mit Park, wie die ABENDZEITUNG später berichtete:
Am 31. Oktober 1957 ging das Atom-Ei in Betrieb – nach einer enorm kurzen Genehmigungs- und Bauzeit von nur 14 Monaten. Der FRM war zu der Zeit in mehrfacher Hinsicht einzigartig: Er war die erste kerntechnische Anlage in Deutschland, und er war an einer Universität angesiedelt, was für den Erfolg der Grundlagenforschung von großer Bedeutung war und immer noch ist.
Der FRM war das erste und lange Zeit auch einzige Gebäude mitten zwischen Krautäckern nördlich der damals noch kleinen Gemeinde Garching bei München. Im Laufe der Jahre hat sich um das „Atom-Ei“ herum das Forschungszentrum Garching entwickelt: Die Technische Universität München konnte hier der Enge der Innenstadt entfliehen, einige Max-Planck-Institute siedelten sich an, in den letzten Jahren kamen auch Konzerne und andere Forschungs-, Entwicklungs- und Ausbildungsinstitute dazu, so dass sich der Campus beständig erweitert und vergrößert. Nicht zuletzt deshalb wurde auch aus „Garching b. München“ die Universitätsstadt Garching.
Im Jahr 2000 wurde der FRM abgeschaltet, weil er inzwischen den hohen wissenschaftlichen Anforderungen nicht mehr genügte. Mehr über die Geschichte des FRM erfahren Sie aus der Festschrift „40 Jahre Atom-Ei“.
Die Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der Neutronen hat in den 43 Jahren Laufzeit des FRM in Garching enorme Fortschritte gemacht: es kamen neue Anwendungen dazu, neue Instrumente und Methoden wurden entwickelt. Mit diesen neuen und verbesserten Experimentiermöglichkeiten wuchsen auch die Ansprüche an Intensität und Qualität der Neutronenstrahlen. Insofern war der Bau des FRM II, der im März 2004 seinen Betrieb aufnahm, eine unmittelbare Konsequenz aus den wissenschaftlichen Anforderungen.
Barbara Schöne, Stadträtin a. D.,
Offizielle Gästeführerin der Landeshauptstadt München in Deutsch, Englisch und Französisch
und der FC Bayern nach dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft bejubelt wird
Heute geht es hoch hinauf. Wir schauen auf ein bekanntes Wahrzeichen unserer Stadt: das Glockenspiel im Turm des Neuen Rathaus. Viele Münchner kennen es – und viele Touristen bleiben Tag für Tag am Marienplatz stehen, um zu schauen und den Volksweisen zu lauschen. Doch so richtig nah an den Harlekin und die Ritter kommt niemand hin.
Das Glockenspiel ist im fünften Stock des Rathauses. Von dort schaut man auf den Marienplatz und vor Weihnachten auf den bunt geschmückten Christkindlmarkt. Die Figuren des Glockenspiels erinnern an die Heirat von Prinzessin Renate von Lothringen und dem Bayerischen Herzog Wilhelm V im Jahr 1568. Oben in 45 Metern Höhe drückt jemand auf den Knopf und das weltberühmte Spektakel beginnt. Dort oben, wo die Ritter raufen und der Harlekin hüpft, darf nämlich sonst niemand hin – nur zwei städtische Glockenspieler, also Mitarbeiter der Stadt, die das Wahrzeichen pflegen und täglich mehrmals die Stufen ins Herz der Anlage hochsteigen. Dort oben steht ein historischer Schaltschrank. Hinter seiner Glastür sind Hebel und Knöpfe montiert. Auf Täfelchen daneben steht “Hahn”, “Hanswurst” und “Schäfflermotor”.
Etwas unterhalb des Glockenspiels ist der “Meisterbalkon” des FC Bayern an der Fassade des Neuen Rathauses. Wenn die Fußballmillionäre die deutsche Meisterschaft gewinnen, stehen sie hier auf diesem Balkon und werden von 10 000 – 15 0000 Münchner auf dem Marienplatz bejubelt.
Doch auf der 85 m hohen Rathaus-Turmspitze steht das Wahrzeichen von München – das Münchner Kindl – und segnet alles, was unter ihm passiert und stattfindet.
Das Rathausglockenspiel ist das größte Deutschlands und das fünftgrößte Europas. Es wurde von 1907 bis 1908 gebaut und ein Jahr danach in Betrieb genommen. Und knapp 100 Jahre später, am 10. Februar 2018, rückte die Feuerwehr an. Brand in der Elektrik! Ein Relais der historischen Steuerung war durchgeschmort. Deswegen steht nun links neben der denkmalgeschützten Schaltanlage ein moderner Technikschrank. Das mit Solarstrom betriebene Glockenspiel startet täglich um 11 und um 12 Uhr, weil einer der beiden Glockenspieler die grünen Knöpfe an dem grauen Kasten drückt. So können sie das Spiel der insgesamt 32 lebensgroßen Kupferfiguren auch stoppen, also auch den Schäfflertanz unter dem Ritternturnier.
Von März bis Oktober ist es zusätzlich um 17 Uhr zu sehen und zu hören. Spielwalzen erzeugen die Musik, die auch per Knopf gestartet wird. Es erklingen immer vier Lieder, die monatlich wechseln. Es gibt über 20 Melodien, von “Aber heit is kalt”, dem Traditionslied der Münchner Schäffler, bis “Oh Tannenbaum”, zur Weihnachtszeit im Dezember.
Abends lauchen auch ein paar Menschen um 21 Uhr, wenn der Nachtwächter in sein Horn bläst und der goldene Engel das Münchner Kindl zu Brahms’ Wiegenlied ins Bett bringt. Dann schläft es – bis es tags drauf wieder Applaus von vielen Touristen für das Glockenspiel gibt.
DIE MARIENSÄULE
Mitten auf dem Marienplatz – sozusagen der zentrale Punkt von München – steht seit 1638 die Mariensäule als Folge der Kriegszerstärung im 30-jährigen Krieg als Dank dafür, dass der protestantische König Gustav Adolf von Schweden die katholische Stadt München nicht niedergebrannt hat. Die Mariensäule ist von einer vergoldeten Marienstatue aus Bronze gekrönt, die vermutlich von Hubert Gerhard 1593 für das Grab Wilhelms V. geschaffen und bis 1613 für den Hochaltar der Münchner Frauenkirche verwendet wurde.
Es handelt sich hierbei um den Darstellungstypus in der Tradition des Gnadenbildes von Maria Loreto, also mit dem Jesuskind auf dem linken Arm – auf einer Mondsichel stehend.
1639 wurden auf dem Sockel vier Bronzeputten hinzugefügt, welche sich allegorisch auf den Psalm 91 Vers 13 beziehen, der in gekürzter Form auf den Schildern wiedergegeben ist: „über die Schlange und den Basilisken wirst du schreiten und den Löwen und den Drachen wirst du zertreten.“ Die Heldenputti stehen im Kampf mit vier als Tiere dargestellten Menschheitsplagen. Der Löwe verkörpert den Krieg, der Basilisk – ein Fabelwesen – symbolisiert die Pest, ein Drache verkörpert den Hunger und eine Schlange den Unglauben (die Kektzerei). Die vier Darstellungen wurden vom bis heute namentlich nicht bekannten „Meister der Heldenputti“ gestaltet und von einem Bronzegießer angefertigt. Die Originale stehen im Stadtmuseum, hier sehen Sie Kopien.
Ein Heldenputti kämpft mit dem Löwen, der den Krieg symbolisiert.
Ein Heldenputti kämpft gegen die Schlange, die den Unglauben (Ketzerei) symbolisiert.
Der Basilisk – ein Fabelwesen – symbolisiert die Pest
Von wem der Entwurf für die Säule stammt, ist nicht überliefert; es dürfte aber einer der bedeutenden Künstler der damaligen Zeit gewesen sein. Oft wird sie Hubert Gerhard zugeschrieben. Die Marienstatue: Maria steht auf der Mondsichel, sie ist gekrönt und hält in der Linken das segnende Christuskind, in der Rechten ein Zepter. Die Mariensäule galt als Mittelpunkt des Landes und alle ausgehenden Straßen hatten hier ihren metrischen Nullpunkt. Auch heute bezieht sich die Entfernungsangabe auf Wegweisern nach München auf die Strecke bis zur Mariensäule.
Während des Zweiten Weltkriegs war das Standbild der Maria in der Liebfrauenkirche untergebracht, noch 1945 wurde die Mariensäule unter Michael Kardinal von Faulhaber wieder auf dem Marienplatz errichtet. Während des Baus der Münchner U- und S-Bahn zu den XX.sten Olympischen Sommerspielen von1972 wurde die Mariensäule 1966 vorübergehend entfernt, der barocke Marmorsockel und die Säule bei der Wiederaufstellung im November 1970 durch eine Kopie ersetzt, die Figur der Maria neu vergoldet.
Barbara Schöne, Stadträtin a. D.
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