Der Englische Garten ist mit einer Fläche von 375 Hektar die größte innerstädtische Parkanlagen der Welt – größer noch als der Central Park in New York oder der Hyde Park in London oder der Bois de Boulogne in Paris. Mit seinen plätschernden Bächen, verschlungenen Pfaden, über 200 Jahre alten hohen Laubbäumen, malerischen Seenlandschaften, blühenden Wiesen und beschaulichen Biergärten – ein Bild wie aus dem Bilderbuch und der beliebteste Treffpunkt der Münchner zum Entspannen und Sporteln.
Bei einer romantischen Kutschfahrt erkunden Sie mit mir die vielen Abwechslungsmöglichkeiten wie die riesengroßen Biergärten unter schattigen Kastanien, kutschieren zum Japanischen Teehaus, fahren den Schwabinger Bach entlang (wo unzählige Sonnenhungrige brutzeln) und bis in den Nördlichen Teil des Englischen Gartens jenseits des Mittleren Rings zum “Aumeister”. Anschließend machen wir einen ausgedehnten Spaziergang bei “Dr. Wald”. Die von Bäumen in die Luft abgegebenen ätherischen Öle sind wohltuend für die Atemwege und stärken das Immunsystem. Lassen Sie die natürliche Magie der herrlichen Laub- und Nadelbäume auf sich wirken. Der Englische Garten ist auch ein Biotop, das bis zu 500 verschiedenen Brutvögeln ein Zuhause bietet, ebenso etlichen Eichhörnchen, Fledermäusen und anderes Getier wie Feldhasen.
Bis zum Jahr 1788 war der Englische Garten eine Auenlandschaft. Ein schier undurchdringlicher Wald diente als Jagdgelände der bayerischen Fürsten aus dem Hause Wittelsbach. Unter Kurfürst Karl Theodor aus der Pfalz initiierte 1777 der Anglo-Amerikaner Benjamin Thompson die Anlage eines Parks. Ganz nebenbei hat der in Massachusetts geborene spätere Graf Rumford die Kartoffel in Bayern eingeführt.
Die Grund-Idee war zunächst ein „Militärgarten“, in dem sich Soldaten in Friedenszeiten betätigen sollten und selbst versorgen konnten. Doch bald wurde daraus ein Volksgarten im englischen Landschaftsstil im Gegensatz zu den bislang bei Hofe gefeierten französisch angelegten symmetrischen Blumenrabatten und geschnittenen Hecken. Am 13. August 1789 – im Jahr der Französischen Revolution und des Sturms auf die Bastille – wurde der Volksgarten im Englischen Landschaftsstil eröffnet und den damals 40 000 Münchner freigegeben. Dieses Datum des 13. August 1789 kann man sich ruhig merken!

Das kaum sichtbare Japanische Teehaus ist umgeben von einem malerischen See und herrlichen Bäumen auf einer künstlichen Insel.
So geheimnisvoll präsentiert sich der Englische Garten. Zu verdanken ist die Schönheit der grünen Lunge Münchnes in erster Linie Hofgartenintendant Friedrich Ludwig von Sckell, der sich englische Gartenanlagen zum Vorbild machte (beispielsweise den royalen “KEW” Garden nahe London). Als Stadtplaner zuerst in Schwetzingen, Bruchsal, Paris und vier Jahre lang in England war von Sckell unter anderem an der gärtnerischen Gestaltung der Sonnenstraße und des Karlsplatzes beteiligt. von Sckell verstarb im Alter von 72 Jahren am 24. Februar 1823 in München. Der Englische Garten wurde ein populärer Volksgarten für Jung und Alt. Auf den ausgedehnten Rasenflächen kann man Volleyball oder Frisbee spielen. Es gibt Bolzplätze zum Kicken. Zwischen den Bäumen können Slacklines oder Hängematten aufgespannt werden. Am Eisbach kann (auch nackt) gebadet werden.

Glasklares Wasser sprudelt am Ende des Eisbachs – dort am sprudelnden Wasserfall ist Baden strengstens verboten.
Eine von Münchens Top-Attraktionen: Die Eisbachwelle gilt weltweit als konstanteste, größte und beste Flusswelle mitten in einer Großstadt. Im Eisbach besteht laut Stadt ein generelles Badeverbot. Nur das Surfen am Haus der Kunst ist geduldet – NUR für geübte Profi-Surfer, die seit 30 Jahren Sommer wie Winter, Herbst wie Frühjahr in ihren Neopren-Anzügen auf’s Brett springen und versuchen, so lange wie möglich vor bzw. auf der Welle zu surfen, bevor die Spitze ihres Surfbretts ins Wasser eintaucht und der Surfer nebst Surfbrett im reißenden Eisbach untertaucht. Um nach einer gewissen Weile wieder aufzutauchen, zu verschnaufen und platschnass jedoch strahlend zurückzukehren, sich in die Schlange der wartenden Surfer einzureihen und es erneut zu versuchen – mit einer Begeisterung, die ansteckt und viele Zuschauer jubeln lässt. Fotos von Eisbach-Surfern ganz am Ende dieses Beitrags ….
Die Eisbachwelle am Eingang zum Englischen Garten neben dem Haus der Kunst in der Prinzregentenstraße begeistert Surfer und Schaulustige aus aller Welt. Diese Welle gilt weltweit als konstanteste, größte und beste Flusswelle mitten in einer Großstadt. Seit 40 Jahren wird hier gesurft. Im Stadtteil Lehel tritt an der Prinzregentenstraße, nur wenige Schritte vom Haus der Kunst entfernt, der Eisbach an die Oberfläche. Der Bach ist dort nicht nur eiskalt (8 Grad), sondern auch extrem reißend schnell. Eine Steinstufe an der Austrittsstelle erzeugt eine etwa einen halben Meter hoch stehende Welle. Deshalb sind die meisterhaft surfenden Eisbach-Surfer so berühmt. Sie sorgen auf einer Welle direkt an der Brücke der Prinzregentenstraße für Urlaubs-Feeling. Fotos mit Surfern auf der Eisbachwelle ganz unten auf dieser Seite …
Ein 78 Kilometer langes Wegenetz bietet viele abwechslungsreiche Möglichkeiten für Jogger, Radfahrer, Inline-Skater oder Spaziergänger mit Hunden, für die es sogar eine großzügig angelegt Hundewiese gibt. Etwas ruhiger geht es am Kleinhesseloher See zu. Man kann in dem See zwar nicht schwimmen aber eine lustige Bootsfahrt mit einem Ruderboot unternehmen. Ein Besuch im populären Biergarten neben dem Seehaus bietet zusätzliche Abwechslung. Auf dem zugefrorenen See amüsieren sich im Winter Schlittschuhläufer. Rodler amüsieren sich am Monopteros, der wohl bekanntesten Sehenswürdigkeit im Englischen Garten. Es ist der einzige griechische Tempel seiner Art in Deutschland.
Im 1791 erbauten Rumfordschlössl ist ein Jugendtreff untergebracht. Passend zur Lage im Grünen wird den Kindern und Jugendlichen beigebracht, wie wichtig Umweltschutz ist. Es ist schön, mitten in der Stadt so im Einklang mit der Natur zu leben. Heute lockt der Englische Garten mehr als fünf Millionen Menschen im Jahr an.
Im traumhaft schönen nördlichen Teil geht es beschaulicher zu. Hier kann man insbesondere viele Yoga-und Tai-Chi-Gruppen beobachten. Auch das Amphitheater befindet sich im Nortteil des Englischen Garten. In der Nähe der Universitätsreitschule finden Pferdefreunde ausgedehnte Reitwege und Möglichkeiten zum Geländespringen.

Der Chinesische Turm ist eine Kopie des Chinesischen Turms in Kew Garden (England) und der wiederum ist eine Kopie der Majolika-Pagode in Peking genannt Himmelstempel.
Der Biergarten am Chinesischen Turm ist der zweitgrößten Biergarten von München. Im Schatten vieler Kastanienbäume und rund um den Turm treffen sich Einheimische wie Touristen – rund 5 Millionen pro Jahr. Täglich lauschen die Besucher einer Blaskapelle und genießen die bayerische und böhmische Volksmusik unter der Leitung von Trompetensolist Mathias Achat. Am Wochenende und an heißen Sonnentagen muss man bei der Essensausgabe schon mal etwas anstehen. Am besten bringt man seine eigene Brotzeit von zu Hause mit und kauft sich lediglich das Bier beim Wirt (Hofbräu). Einmal im Jahr findet am dritten Juli-Sonntag am Chinesischen Turm der Kocherlball statt, der auf eine Tradition aus dem 19. Jahrhundert zurückgeht — eine Riesengaudi ab 5 Uhr morgens im Kostüm eines Kochs, einer Dienstmagd oder einer Madame mit Chapeau und Queu.
Der Kleinhesseloher See ist ein beliebtes Ausflugsziel der Münchner. Im Seehaus am Kleinhesseloher See genießt das schicke Schwabinger Publikum den Feierabend. An den Plätzen direkt am See kann man allerlei Enten beim bunten Treiben beobachten oder sich ein Ruderboot mieten. In der kalten Jahreszeit kann der See den Schlittschuhläufern und Eisstockschützen als Eisplatz dienen. Im Seehaus und im schönen Restaurantgarten mit urigem Lokal wird man sehr nett bedient (internationale Küche).

Glühender Abendhimmel über dem Englischen Garten
Im nördlichsten Teil des Englischen Gartens liegt der populäre Aumeister. Das war früher das Königliche Jägerhaus, welches 1810 erbaut wurde. Der Biergarten liegt sehr idyllisch unter schattigen Bäumen. Dort empfiehlt sich der „Steckerlfisch“.
Auf meiner Führung durch den Englischen Garten begleite ich Sie natürlich auch zum Chinesischen Turm, dem bekannteste Bauwerk und Wahrzeichen des Englischen Gartens. Der 25 Meter hohe Turm wurde 1789 nach einem Vorbild des Chinesischen Turms im königlichen Kew Garden im Südwesten Londons erbaut. Der Chinesische Turm wurde im Englischen Garten als Aussichtsturm gebaut. Da die Bäume inzwischen viel höher sind als der Turm aus Holz 1789, hat sich seine ursprüngliche Funktion erübrigt. Nur die Blaskapelle darf über die hölzerne Wendeltreppe den ersten Stock betreten und sorgt in der Sommerzeit für beste Stimmung im Biergarten. Diese Blaskapelle heizt auch in der Ochsenbraterei auf dem Oktoberfest ein und ist seit 10 Jahren ein guter Partner der Wirtefamiie von Antje Haberl. Neben dem Chinesischen Turm stehen ein historisches Kinderkarusell, Rikschas und Pferde-Kutschen.

König Ludwig I. lies einen offenen Rundtempel im griechischen Stil auf einem 15 m hohen, künstlichen Hügel erbauen, den Monopteros.
Der Monopteros wurde als offener Rundtempel mit 10 Säulen im griechischen Stil 1835 von Architekt Leo von Klenze im Auftrag König Ludwig I. errichtet, und zwar zu Ehren von König Maximiian I. (dem Vater von König Ludwig I.) sowie zu Ehren des Erbauers des Englischen Gartens, des pfälzer Kurfürsten Karl-Theodor. Vom Monopteros aus bekommt man den wohl besten Ausblick über den Park bis zu den Türmen der historischen Altstadt: den Doppeltürmen der Frauenkirche, den Turm des Alten Peters und den Turm des Neuen Rathauses mit dem Münchner Kindl auf der 85 m hohen neogotischen Turmspitze. Der Panoramablick über die Stadt ist beeindruckend und wunderschön.
2016 wurde der Monopteros renoviert und erhielt seine ursprünglich sehr farbige Fassung in der Kuppel und auf dem Dach bzw. dem rot/grünen Pinienzapfen als Höhepunkt. Um den Monopteros herum wurde ein neuer Rasen angepflanzt. Langeweile kommt hier sicher nicht auf. Für die Pflege des Englischen Gartens beschäftigt die Bayerischer Verwaltung für Schlösser, Gärten und Seen rund 60 Mitarbeiter.
Das Japanische Teehaus „KanShoAn“ wurde 1972 der Stadt München anlässlich der XX. Olympischen Sommerspiele von der Japanischen Partnerstadt Saporro geschenkt. Der frisch angelegte Japanischen Garten und das Teehaus sind ein Zeichen deutsch-japanischer Freundschaft der Städtepartnerschaft von München und Saporro. In Sapporo haben 1972 die XX. Olympischen Winterspiele stattgefunden.
Erkunden Sie mit mir auf diesem Naturspaziergang weitere Denkmäler und Sehenswürdigkeiten umgeben von prachtvollen Bäumen, die vor über 220 Jahren gepflanzt worden sind. Der General-Intendant des Englischen Gartens war nach Friedrich Ludwig von Sckell dann Reinhard Freiherr von Werneck, der in diesem Stadtpark den Kleinhesseloher See als künstlichen See anlegte mit drei Inseln. Die größte Insel ist den Wasservögeln vorbehalten, die hier “mausern”. Deshalb kann man vom Ruderboot aus viele Federn rund um diese Insel herum im Wasser schwimmen sehen. Münchens grüne Lunge – vollendet so, wie wir sie heute kennen und lieben.
Barbara Schöne

Barbara Schöne, Stadträtin a.D. – Offizielle Gästeführerin von München in Deutsch, Englisch und Französisch
PS Wie schön, dass der Freitaat Bayern als Eigentümerin des Englischen Gartens die vom Grün/Rot dominierten Münchner Stadtrat beschlossene, sogenannte Park-Tram auch weiterhin nicht genehmigt, sondern bei seinem VETO bleibt: Eine teure Straßenbahn durch den Englischen Garten wird NICHT gebaut, zumal umweltfreundliche E-Busse den Park queren von der Münchner Freitheit kommend und nach Bogenhausen fahrend. Das Steuergeld, das für die Verlegung der neuen Straßenbahnschienen ausgegeben werden sollte, kann in andere Verkehrsprojekte fließen, die nicht der “Grünen” Ideologie dienen sollen sondern der Münchner Bevölkerung zum allgegenwärtigen Thema umweltfreundlicher Mobilität.
Auf dem Spaziergang vom Englischen Garten in den nördlichen Teil des Hofgarten und zur Bayerischen Staatsbibliothek kommt man beim “Harmlos” vorbei.
Er sieht tatsächlich ganz harmlos aus, der griechische Jüngling Antinoos. Dass der Volksmund ihn “Harmlos” nennt, hat aber trotzdem nichts mit seinem Aussehen zu tun – sondern mit der Inschrift auf der 1803 von Franz Jakob Schwanthaler geschaffenen Skulptur in der Grünanlage des Prinz-Carl-Palais. Vor über 220 Jahren wurde die „Harmlos“-Statue hier am Übergang unter Bäumen platziert und war oft Treffpunkt von Liebespaares.
An einer Tafel heißt es :”Harmlos wandelt hier / dann kehret neu gestärkt zu jeder Pflicht zurück“. Aus diesen Worten, an die sich die lebensgroße Jünglingsgestalt abstützend lehnt, resultiert der volkstümliche Name „Harmlos“. Das kann man natürlich auch spaßig missverstehen; da ließen sich die Münchner nicht zweimal bitten. So erhielt diese eindrucksvolle Marmorstatue den Spitznamen “Harmlos”.

Nahe Prinz-Carl-Palais
Am Sockel haben sich der Stifter und der Bildhauer verewigt: Heinrich Theodor Graf Morawitzky (einst bayerischer Justiz- und Kultusminister) und Franz Jakob Schwanthaler. Die heutige Statue ist eine Kopie. Das Original steht im Residenzmuseum.
Interessant sind die mit einer Glaseinhausung geschützten alten Mauern über einem Hofbrunnenwerk des 19. Jahrhunderts

Brunnenanlage
Le Jardin Anglais (Englischer Garten) et ses alentours si pittoresques
Le Jardin anglais est l’un des plus grands parcs urbains au monde avec une multitude de pistes cyclabes, des cours d’eau idylliques, le lac Kleinhesseloher See et plusieurs “Jardin à Bierre” (Biergärten). Le plus célèbre des ces jadins à bierre est celui du Chinesischer Turm. Il est là où les touristes et les Munichois savourent ensemble l’atmosphère conviviale à l’ombre des marroniers.
A la bordure du parc, le long de la Prinzregentenstraße, se dressent deux musées à ne pas manquer: la Haus der Kunst, un centre international de l’art contemporain avec expositions changeantes, et le Bayerische Natinalmuseum. Ce dernier est consacré à l’art occidental, du Haut Moyen Age aus XIXe siècle surtout en provenance de Bavière. La collection de crèches est l’une des plus importantes et les plus précieuses du monde, surtout à voir vers Noel!
Il y a souvent des spectateurs enthousiastes sur le pont situé entre les deux muséss: ils encouragent les surfeurs urbains de l’ Eisbach. Des jeunes sportifs exercent leurs talents d’ acrobate été comme hivers sur une vage artificielle.
Je serais très heureuse de vous y amener pour regarder et filmer ces sportifs extraordinaires en pleine ville.
Barbara Schöne, Guide Officielle de Munich
Zu einer der größten Touristenattraktionen gehört die Eisbachwelle, die unter der Prinzregentenstraße (gleich neben dem Haus der Kunst) hervorschießt und eine Riesengaudi ist für Surfer in ihren Neoprenanzügen – Sommer wie Winter -:) -:) -:)

Die weltberühmte Eisbachwelle am Haus der Kunst

Les surfeurs très courageux dans le Jardin Anglais
Neueste Kommentare