DULT IST KULT

Bei der Mai-Dult, der Jakobi-Dult und der Kirchweih-Dult ist der Münchner Mariahilfplatz erste Adresse für alle, die Kitsch und Kunst sammeln, gerne Kettenflieger fahren, Geschirr und Küchenutensilien suchen und sich bayerische Schmankerl genüsslich schmecken lassen. Die Auer Maidult lädt dann neun Tage lang zum Shoppen, Schauen und Volksfestvergnügen ein……. Wir probieren den köstlichen Brotaufstrich von Andi Essendorfer, schnabulieren Stockwurst, Bratwurst und ein mit Schinkenwürfeln angereichertes Sauerkraut, lassen und von professionellenScheniderinnenzeigen, wie Hosenträger handgefertigt werden, eine Expertin für Kräuter aus dem Mühltal zeigt uns ihre Gewürze in der Ahornallee und dort erklärt uns ein Mazedonier, wie der “türkische” Honig vor 70 Jahren nach München kam. Zum Schluss werfen wir einen Blick in die sehenswerte Wallfahrtskirche Mariahilf mit einem Seitenaltar und Votivtafen der Pilger früherer Jahrhunderte.

Gerne führe ich – BARBARA SCHÖNE – Sie im Auftrag von München Tourismus rund um den Auer Mühlbach und zum Geburtshaus und Elternhaus von Karl Valentin; er ist das vermutlich berühmteste Kindl der Au. Zeitlebens blickte er voller Wehmut auf seine malerische Kindheit in der Au zurück. Auch seine Bühnenleidenschaft entwickelte und entfaltete er in der Au.

Das frühere Kloster der Paolaner (heute abgerissen bzw. nur noch die Gebäude (links) sind Teil des Landratsamts). Die Paulaner – Mönche schickten vor rund 500 Jahren ein Fassl Starkbier nach Rom, ob dem Oberhirten das Gebräu als Fasten-Trunk genehm sei. Das Bier, durch Hirze, Kälte und wochenlanges Schütteln ein Graus, mundete dem Papst überhaupt nicht – lobt aber seine Mönchen: Sie seien sehr leidensfähig……

Im Anschluss an den Stopp vor Karl Valentins Geburtshaus spazieren wir über die Auer Dult auf dem Mariahilfplatz. Auch auf der Dult zeige ich Ihnen interessante Plätzchen und gute Einkaufsmöglichkeiten:

Europas größten Geschirrmarkt.

An einem exotisch duftenden Gewürzstand erfahren wir Spannendes vom Standlbesitzer höchst persönlich.

In der Raritätengasse kommen wir vorbei an den Hoppla-Moden und den Tandlern für Chakrivari, spazieren durch die kuriose Neuheitengasse mit Autopolitur für unsere Mannsbilder und lassen uns am Stand Nr. 29 erklären, wie unser Backofen wieder aussieht wie “perlglanz” neu und werfen einen Blick in die geniale Hosenträgernäherei.

Antiquitäten gibts in der Karl-Valentin-Gasse. Kitsch auch.

Zwischendurch wir werfen einen Blick in die schmucke Wallfahrtskirche Mariahilf mit der wunderschönen Seitenkapelle (Votivkapelle). Berühmt ist der Kirchturm für sein Carillon (Glockenspiel).

Ansonsten interessieren sich Damen für Gemüsehobel, Trachtenschmuck, Schafmilchseife, Bambussocken, Salbeibonbons, Sonnenhut oder man lässt sich Hosenträger nach Maß schneidern (und die sitzen richtig gut).

Wer will, fährt zum Schluss mit dem 90 Jahre alten Russenrad zur Museik einer Drehorgel oder genießt einen Steckerlfisch und eine kühle Maß Bier im Biergarten.

Interessenten an dieser einmaligen Führung kaufen sich bitte ein Ticket bei München Tourismus am Marienplatz unter den Rathausarkaden oder online. Vor Ort gibt es keine Tickets. Von mir persönlich gibt es auch keine Tickets. Meine Führung mit max. 15 Teilnehmern findet auf alle Fälle zu den Terminen von München Tourisdmus statt, es sei denn, Sie buchen mich direkt für Ihre ganze Familie, Ihren Turn- oder Musik-Verein oder die lieben Nachbarn aus Ihrem Stadtviertel.

Treffpunkt ist punkt 15.30 Uhr in der Nähe der Bushaltestelle Schweigerstraße vor dem HOTEL MARIA, Mariahilfplatz 4

(vis à vis der Auer Dult). Haltestelle des Bus 52 (Kolumbusplatz) / Bus 62 (Viktualienmarkt).

Zur Geschichte:

Die Auer Dult ist ein Münchner Original mit langer Tradition. 1796 verlieh Kurfürst Karl Theodor der Münchner Vorstadt Au das Recht, zwei Mal im Jahr einen Jahrmarkt abzuhalten. Ab 1799 fanden jeweils im Mai und Oktober rund um die Wallfahrtskirche Mariahilf Dulten statt. Erst mit der Eingemeindung der Au 1854 wurden die Auer Dulten fester Bestandteil des Münchner Volksfestlebens. Die Jakobidult, bereits 1310 in München urkundlich belegt, wurde 1905 auf den Mariahilfplatz verlegt. Damit wurde das Dreigespann, wie wir es heute mit Mai-, Jakobi- und Kirchweihdult kennen, komplett.

Öffnungszeiten
Warenverkauf: täglich 10 bis 20 Uhr

Ich freue mich auf Sie und Ihr Interesse.

Barbara Schöne, Offizielle Gästeführerin der LHM in Deutsch, Englisch und Französisch