Jüdisches Museum München

Jüdisches Museum München

“Sieben Kisten mit jüdischem Material”

Das Jüdisches Museum München zeigte im Jahr 2018 die Ausstellung “Sieben Kisten mit jüdischem Material”. Diese Ausstellung war ein großer Erfolg. Bis 2.August 2020 zeigt das Museum Zeichnungen von Gabriella Rosenthal (1913–1975).

Eingang Synogoge München

Eingang Synogoge München

Wechselausstellung bis 1. Mai 2019 im Jüdisches Museum München

Am 9./10. November 2018 jährte sich das Novemberpogrom zum 80. Mal. Die Ausstellung „Sieben Kisten mit jüdischem Material” ermöglichte Einblicke in den Raub und die Wiederentdeckung jüdischen Eigentums.
 
Von 1938 bis heute soll in der Ausstellung daran erinnt werden. Im Mittelpunkt standen rund 150 Ritualgegenstände. Diese wurden 1938 aus mehreren nordbayerischen Synagogen geraubt. Anschließend gelangten sie in das damalige Mainfränkische Museum in Würzburg.
 
Gerne zeige ich ihnen Stationen des jüdische Lebens in München und begleite Sie zum Museum. Anmeldung erforderlich.
 
Tass im Jüdisches Museum München

Tora-Schild (Tass) aus der Schweinfurter Synagoge, Kitzingen, um 1710/1720, Silber

Foto: Klaus Bauer, Hahn Media, Würzburg

Die Geschichte der Münchner Juden wird zudem seit 2015 auch im NS-Dokumentationszentrum München aufbereitet. Zudem sind auch viele Plätze in München mit dem jüdischen Leben verbunden.
Im Gegensatz zur neuen Synagoge sind die Spuren in München nicht mehr für jeden zu entdecken. Gerne begleite ich Sie durch München und zeige Ihnen weitere Facetten und Spuren in München:

Am 4. Juli 2024 wurde in der Theatinerstraße 7 ein Erinnerungszeichen für Lilli Rosenthal gesetzt. Die gebürtige Münchnerin wurde im November 1941 von den Nationalsozialisten deportiert und im litauischen Kaunas ermordet. Um ihrer zu gedenken, wurde um 17 Uhr in den Gartensalon der Kunsthalle, Theatinerstraße 8, eingeladen. Es sprachen ein Stadtrat der Stadtratsfraktion der CSU mit FREIE WÄHLER in Vertretung des Herrn Oberbürgermeister Dieter Reiter, Münchens Ehrenbürgerin Dr. h.c. mult. Charlotte Knobloch (91), Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Oliver Kasparek, Geschäftsführer der Hypo-Kulturstiftung München, und Dr. Katrina Recker als Angehörige von Lilli Rosenthal. Die musikalische Umrahmung übernimmt Mulo Francel.
Über Lilli Rosenthal (1889 – 1941)
Lilli Rosenthal wurde am 24. März 1889 in München geboren und wuchs hier auch auf. Ihr Vater war der Gründer des Hut- und Putzgeschäftes „Heinrich Rothschild“ in der Sendlinger Straße 89. Lilli besuchte die Höhere Töchterschule und verbrachte anschließend drei Jahre zur Ausbildung in England. Im Jahr 1909 heiratete sie den Fabrikanten Julius Rosenthal, mit dem sie zwei Kinder bekam, Hans (1910) und Gertrud (1912). Die Familie lebte in Wien, bis die Ehe 1922 geschieden wurde. Zurück in München betrieb Lilli Rosenthal in der Theatinerstraße 7 ein Damenhutgeschäft und wohnte von 1932 bis 1939 am Maximiliansplatz.
Ab dem 8. September 1939 war Lilli Rosenthal zusammen mit 16 anderen Personen im Hildebrandhaus in der Maria-Theresia-Straße 23 untergebracht, das zu diesem Zeitpunkt als sogenanntes „Judenhaus“ fungierte. Die Lebensbedingungen waren schlecht und die Menschen lebten in ständiger Angst vor Deportation und Tod.
Lilli Rosenthal wurde am 25. November 1941 in Kaunas (Litauen) ermordet, nur wenige Tage nach der Deportation aus ihrer Heimatstadt München.

Jüdisches Museum lädt 2024 zum Rundgang für Senior*innen ein

Jeden dritten Dienstag im Monat 2024 bietet das Jüdische Museum, St.-Jakobs-Platz 16, speziell für Senior*innen kostenlose Themenrundgänge durch die Ausstellung „Leben und Tradition. Grundlagen des Judentums“ an.
Die Gebote der Tora prägen große und kleine Ereignisse im Leben jüdisch-religiöser Familien. Sie haben ihren Platz im Alltag und an Festtagen und ordnen das Leben. Doch was sind diese Regeln, warum gibt es sie und was bedeuten sie für Jüdinnen und Juden? Die Antworten sind so vielfältig wie das Judentum selbst. Der Rundgang durch die Dauerausstellung beleuchtet verschiedene Aspekte der jüdischen Religionspraxis und behandelt dabei die Bedeutung der Feiertage, der Speisegesetze sowie besonderer Ereignisse im Lebenszyklus. Der Zugang zum Museum ist barrierefrei. Weitere Informationen: https://www.juedisches-museum-muenchen.de/kalender/details/leben-und-tradition-213


Über die Erinnerungszeichen
Erinnerungszeichen werden seit 2018 an Orten angebracht, an denen Menschen lebten, die von den Nationalsozialisten verfolgt und ermordet wurden. Die Erinnerungszeichen bestehen aus gebürstetem Edelstahl und sind vergoldet. Es gibt sie als Wandtafeln an der Fassade und als Stelen auf öffentlichem Grund. Sie enthalten die wichtigsten Lebensdaten, Angaben zum Schicksal und – falls vorhanden – ein Bild.
Weitere Informationen unter www.erinnerungszeichen.de sowie www.map.erinnerungszeichen.de