Der Petueltunnel mit Park

Der Petueltunnel mit Park

 

         MEIN RING-KAMPF UM DREI TUNNEL UND DEN PETUELPARK

ISBN 973-3-948 137-39-7

        

Der Petueltunnel mit Park

Münchner Stadtgeschichte spannend erzählt und mit einzigartigen Drohnenfotos und unverwechselbaren Collagen von filmreifen Pro-Tunnel-Aktionen als erlebnisreiche Hingucker illustriert – ein MUST HAVE!

Flyer Buchpräsentation 24.06.2021 um 11 Uhr

            

Dieser Flyer zeigt wesentliche Details aus meinem Tunnel-Buch, das am Donnerstag, 24. Juni 2021, um 11 Uhr im Petuelpark auf dem Petueltunnel in München-Schwabing vor etlichen Pressevertretern und Fotografen präsentiert wurde – online abrufbar beim Büro-Wilhelm-Verlag oder Hugendubel zum Preis von 19.80 EUR ( ISBN 978-3-948137-39-7 ).

Meine eigene Geschichte in diesem Wahl-Krimi

Vor 20 Jahren – am 27. Juni 2004 –  wurde der Münchner Petuelpark eröffnet. Eigentlich ist er ein Nebenprodukt eines erbitterten kommunalpolitischen Streits, der in den 90ern die St… https://search.app/rg9Vp6Pe33B83EtKA

40 Jahre politische Achterbahn

Die politische Achterbahn „Pro und Kontra Petueltunnel“ endete schließlich glücklich mit dem äußerst knappen jedoch erfolgreichen Bürgerentscheid am 23. Juni 1996, also vor mehr als einem Vierteljahrhundert! Doch der Weg bis dahin war für mich als betroffene Anrainerin und Tunnelbefürworter äußerst steinig und wurde permanent von der Rot/Grünen Stadtregierung & Co. mit Stolpersteinen torpediert und mit anti-Tunnel-Aktionen blockiert. Hier denke ich noch mit Schrecken daran, dass Tunnelgegner unser über fünf (5) Stockwerke der 15-stöckigen Wohnanlage Klopstockstraße 8 aufgehängtes Pro-Petueltunnel-Transparent kurz vor 20 Uhr angezündet haben. Der Brand wurde nur durch Zufall von einem total geschockten Bewohner des 14. Stocks der 15-stöckigen Nachbar-Wohnanlage Klopstockstraße 6 bemerkt. Der heutige Rechtsanwalt und Fachanwalt für Strafrecht, Walter M. Huber, alarmierte sofort die Feuerwehr, um den für hunderte von Bewohnern lebensgefährlichen Brand an der Nordfassade der Wohnturms Klopstockstraße 8 mit seinen 15 Stockwerken zu löschen.

Wer waren die Tunnelgegner?

Aus welchem Grund wurde gegen den bereits in den 1980er Jahren geplanten und 1987 vom damaligen Stadtrat beschlossenen Petueltunnel mit Park so vehement und so krass protestiert?

Noch vor der Stadtratswahl am 18. März 1990 hatte der damalige Münchner Oberbürgermeister Georg Kronawitter (SPD) im Stadtfernsehen “TV weiß-blau” lauthals verkündet: „Der Petueltunnel wird gebaut. Er wurde beschlossen mit meiner massiven Unterstützung“! Dieses Interview hat der clevere Journalist Werner Zwick in der Klopstockstraße 8 aufgezeichnet. Doch dann kam die für uns Ringanwohner eine unfassbare Kehrwende:

Die “Wahl-Lüge” von OB Kronawitter als billige Lösung

Bei der Stadtratswahl am 18. März 1990 hat die SPD im Münchner Norden wegen ihres Vetos gegen den Petueltunnel viele Wählerstimmen verloren. Deshalb ging der bisherigen und mögliche neue Oberbürgermeister Kronawitter eine Koalition mit Bündnis90/Die Grünen ein. Nach der verlorenen Stadtratswahl und der neuen rot/grünen Koalition kam das AUS für den Tunnelbau vor unseren sieben Wohntürmen mit rund 2.100 Wohnungen. Dieser Bau-Stopp für den gehnemigten Petueltunnel wurde von Bündnis90/DieGrünen im Koalitionsvertrag mit der SPD unter dem Punkt “Verkehr” gefordert. Das war die absolute Bedingung der „Grünen“ für eine, in meinen Augen unheilvolle Koalition mit der SPD!!!

Die „Grünen“ waren gegen einen Petueltunnel mit einem grünen Park auf beiden Tunnelröhren?!? Unfassbar! Das kann doch nicht wahr sein?!? Was ist grüner und ökologischger als ein grüner Park mit Wiesen, Themengärten, Zierkirschen aus Japan, zwei Birkenalleen an beiden Enden des 900 m langen Petuelparks auf einem Tunneldach???

Mit seiner “Wahl-Lüge” als billige Lösung konnte OB Kronawitter (SPD) jedenfalls seinen geliebten Sessel als Oberbürgermeister im Stadtrat retten. Fest steht jedoch, dass das alte und ab 1. Mai 1990 neue Stadtoberhaupt sein vor der OB-Wahl den Münchnern gegebenes Versprechen gebrochen hat. Er behauptete vor der Presse und in der Öffentlichkeit lieber scheinheilig, es sei „kein Geld da“.

      Fotos des Baureferats München von der Baustelle Petuelring (1997-2000)

        

Bevor die 5000 Bohrpfähle in den Boden des Petuelrings hineigerammt werden konnten, war der Bau-Stopp am Petuelring aus rein ideologischen Gründen für mich als Anwohnerin und Mitglied des Verwaltungsbeirats der Wohnanlage Rümannstraße 57 mit 81 Eigentumswohnungen das Signal zum erneuten Aufbruch, nachdem wir bereits 1987 mehr als 1000 Unterschriften für den Tunnelbau am Petuelring gesammelt und im Rathaus abgegeben hatten.

Mit anderen Verwaltungsbeiräten und Tunnelbefürwortern haben wir in meinem Wohnzimmer in der Rümannstraße 57 einen Brandbrief an OB Kronawitter verfasst. Stadtrat Walter Zöller (Olympiadorf) empfahl mir, unseren Brandbrief, den ich auf meiner roten IBM Kugelkopfschreibmaschine getippt hatte, persönlich im Oberbürgermeisterbüro im Rathaus am Marienplatz abzugeben. Auf unserer Kopie sollte ich mir unbedingt einen Eingangstempel geben lassen. So habe ich das gemacht und diese Kopie mit OB-Stempel an die Lokalpresse weitergeleitet.

Die Lokalpresse reagierte entsprechend brüskiert, beispielsweise die geniale Karikatur von Dieter Hanitzsch in der Süddeutschen Zeitung (Stadtanzeiger).

Karikatur von Dieter Hanitzsch: OB Georg Kronawitter mit„Politischem Klotz am Bein“ (Zusage wegen Petuel-Ring)

Ende September 1990 fand eine kuriose Stadtrats-Vollversammlung statt mit nur 1 Tagesordnungspunkt: “Der Petueltunnel mit Park”. Wir Tunnelfreunde waren nicht geladen, doch zum Verdruss von OB Kronawitter besetzen wir die gesamte Besucher-Galerie im 3. Stock des Rathauses und mussten miterleben, wie OB Kronawitter den Petueltunnel kurzerhand zu seiner “Chefsache” erklärte und die Baugenehmigung wohl „in der Schublade“ verschwinden ließ.

Aus Protest gegen den ideologisch bedingten Tunnel-Stopp platzierten wir – die zukünftigen ehrenamtlichen Mitglieder einer Bürgerinitiative – öffentlichkeitswirksam einen großen schwarzen Sarg vor das Neue Rathaus München.

   

Ein schwarzer Sarg für Münchens Oberbürgermeister und vehementen Tunnelgegner Georg Kronawitter, gefüllt mit einer 50 m langen Papierschlange aus Pro-und-Kontra-Presse-Berichten und 1 Aktenordner mit Pro-Tunneol-Unterschriften.

Ein schwarzer Sarg für Münchens Oberbürgermeister und vehementen Tunnelgegner Georg Kronawitter, gefüllt mit einer 50 m langen Papierschlange aus Pro-und-Kontra-Presse-Berichten seit 2. Mai 1990 zusammengeklebt. Mit dieser Aktion wollten wir dem Stadtoberhaupt und insbesondere der breiten Öffentlichkeit klar machen, dass wir Ring-Anwohner unseren Petueltunnel mit Park auf garkeinen Fall begraben lassen.

Für diesen Tag im Oktober 1990 war uns eine 15-minütige “Audienz” beim Herrn OB Kronawitter im Rathaus zugestanden worden. Wir brachten dem OB als Präsent – im Goldrahmen mit schwarzer Schleife – die geniale Karikatur von Dieter Hanitzsch aus dem Münchner Stadtanzeiger mit: “Petuel-Tunnel – Politischer Klotz am Bein”.

Foto und Publikation von Karlheinz Egginger in der Süddeutschen Zeitung:

Zitat: “Exakt 41 Minuten lang wurde die Bürgerinitiative Petuelring gestern von Oberbürgermeister Georg Kronawitter im Rathaus empfangen. Die Tunnel-Befürworter trugen ihm nicht nur nochmals ihre Argumente vor – sie hatten auch “Präsente” dabei: ein “Konterfei” des Oberbürgermeiters, gezeichnet von Dieter Hanitzsch und mit einer Trauerschleife versehen, einen Ordner mit weiteren Unterschriften von Tunnel-Verfechtern (insgesamt sind es jetzt 10 000) – und, verpackt in einem Sarg, eine 50 Meter lange Papierschlange mit Presseberichten und Argumenten für den Tunnel”. dbr/Photo: Karlheinz Egginger.

Unsere „Sarg-Demo“ im Oktober 1990 war der eigentliche Start unserer privat organisierten Bürgerinitiative, die sechs Jahre lang Bestand haben sollte. WOW. Wir bekamen keine Zuschüsse von irgendeiner Institution aus dem Handel und Wirtschaft wie die HWK, großen Unternehmen und Banken im Münchner Norden, der Politik oder der Kirche wie die Klimaaktivistin Greta in Schweden oder der IHK! Wir mussten alle Ausgaben privat bezahlen. Es waren nur die von Autoabgasen betroffenen Bürger rund um den verkehrsreichen und Stau-geplagten Petuelring, die uns beispielsweise in allen Bürgerversammlungen unterstützten und unsere Anträge mit lautem “Hallo” befürworteten und mit Bravo-Rufen beschlossen. Weder die Industrie- und Handelskammer (IHK) noch das Wirtschaftsreferat der Stadt München oder gar das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Verkehr und Technologie oder wenigstens das Bayerische Umweltministerium hatten eine müde Mark für unsere Pro-Tunnel-Bürgerinitiative übrig. Das war sehr enttäuschend und ernüchternd zugleich.

Auf den beiden Autoröhren sollte ein grüner Park entstehen mit Spielplätzen und Freiräumen zur Steigerung der Lebensqualtität der vom Ringverkehr geplagten Schwabinger und Milbertshofener. Hier der Park-Entwurf des Baureferats aus den 1980er Jahren.

Doch wegen des Bau-Stopps standen auch weiterhin bis zu 100.000 PKWs, Busse, Lieferwägen, Brummis, Notfahrzeuge, Taxis oder Feuerwehrautos vor unserer Haustür im Stau auf dem Petuelring. Unsere Kinder erstickten schier im rußigen Feinstaub und an den giftigen Abgasen und litten an Krupp-Husten und Atemwegserkrankungen.

 

Die Gründung unsere Privat-Initiative

“Pro Petueltunnel – Pro Petuelpark”

Wegen des Vetos der rot/grünen Stadtregierung gegen den Weiterbau am Petuelring wurde eine Privatinitiative von betroffenen Bürgern rund um den Mittleren Ring Nord notwendig. Wir Verwaltungsbeiräte der sieben Wohntürme in der Rümannstraße / Klopstockstraße haben am 10. Dezember 1990 einen Verein gegründet:

                                                                  BÜRGERINITIATIVE PETUELRING e.V.

                                                                   Pro Tunnel Aktion – Pro Petuelpark

Als Initiatorin wurde ich einstimmig zur Vorsitzenden dieses Vereins gewählt (was ich immer blieb).

Die Heilige Barbara – die Schutzpatronin der Tunnelbauer. Fotografie von Eventfotograf Jens Hartmann München 2024

Dank des Engagements des damaligen Rechtsreferendars und heutigen Rechtsanwalts und Fachanwalts für Strafrecht, Walter M. Huber, wurde unser Verein dank seiner professionell formulierten Satzung im Sinne des Umweltschutzes als gemeinnützig anerkannt.

Mit pressewirksamen Aktionen und unzähligen Unterschriftenaktionen haben wir Münchens Bevölkerung ab 1990 immer wieder auf die Misere am Petuelring und auf die dringende Notwendigkeit des Tunnelbaus aufmerksam gemacht. Am 12. April 1990 war die Baugenehmigung für den Petueltunnel erteilt worden. Mit den großzügigen Zuschüssen des Freistaats Bayern und der Bundesrepublik bis zu 83 % hätte sofort gebaut werden können. Doch Georg Kronawitter als Münchner Oberbürgermeister hat den Bau abrupt gestoppt und die bereits vorhandenen Baugruben an der Leopoldstraße/Petuelring sowie an der Belgradstraße/Petuelring für die Spartenverlegungen wieder zuschütten lassen.

1991 machte ich mir Gedanken und ging auf die Suche nach einem Kamel für den Oberbürgermeister. Doch mein Germeringer Tierarzt „Husi“ (Fritz Husmann) schlug mir stattdessen einen echten Esel vor und verriet mir, wo ich das zottelige Grautier anschauen und ggfs. abholen könnte. Mit Vorstandsmitglied Max Herzinger der Taxi-Genossenschaft und seinem nagelneuen Mecedes-Taxi der S-Klasse plus Anhänger mit Warntafel “Achtung – Turnierpferde” holten wir den Esel aus dem Umland ab. Schneiderin Lieselotte Moroff, Tunnel-Verfechterin vom Luise-Kiesselbach-Platz, hatte eine knallrote Satteldecke und eine giftgrüne Krawatte geschneidert. So präsentierte ich den rot/grün kostümierten Esel den Pressefotographen auf dem Marienplatz mit Blick auf die Etage des Münchner Oberbürgermeisters, des „Roten Schorsch“. Die Pressevertreter waren begeistert und publizierten amüsiert ihre Foto-Berichte. Journalisten stehen nämlich sehr ungern im Stau. So haben uns die Vertreter der Münchner Medien durch ihre Berichterstattungen bei unseren Pro-Tunnel-Aktionen unwillkürlich jedoch dankenswerterweise prima unterstützt und waren sehr wertvolle Multiplikatoren. Damals gab es weder WhatsApp noch waren Facebook, LindedIn, TikTok oder Instagramm populär bzw. überhaupt bekannt.

             

Einen Esel für den Oberbürgermeister und vehementen Tunnelgegner Georg Kronawitter (SPD). Ein Jahr später: einen Esel für Umweltschutzreferent Joachim Joachim Lorenz (Die Grünen) – stets mit Drahtesel unterwegs. Wieder ein Jahr später einen Esel mit Esels-Orden unsererer BÜRGERINITIATIVE für die 3. Bürgermeisterin Sabine Csampai (Die Grünen).

Die “Zwergerl”-Demo zum Auftakt für Münchens erstes Bürgerbegehren (1995)

Die größte pro- und kontra-Presse erhielten wir mit der von mir organisierten „Zwergerl-Demo“ am 26. Oktober 1995. Mehr als 80 kleine Kinder aus dem Kinderheim St. Joseph mit angeschlossenem Kindergarten an der Ecke Petuelring / Schleißheimer Straße 278a konnten wir in 40 mit bunten Luftballons geschmückte Taxis platzieren. Zuvor hatten die Eltern der Schwester Oberin Mathilde vom Kinderheim ihre schriftliche Zustimmung erteilt, dass wir von der Bürgerinitiative Petuelring eV. ihren Nachwuchs in Taxis zu einer „Zwergerl-Demo“ mitnehmen durften – begleitet von Elternbeiräten, Tanten, Onkels und Opas.

So wurden die erwartungsvollen Kindergartenkinder, Schwester Oberin Mathilde und ich sicher über die für uns gesperrte Leopoldstraße / Ludwigstraße ins Innenministerium am Odeonsplatz chauffiert – zur Sicherheit begleitet von den “Weißen Mäusen” der Münchner Verkehrswacht. Im akustisch einmaligen Innenhof demonstrierten die über 80 Kindergartenkinder für den Petueltunnel mit Park mit einem schrillen Pfeifkonzert. Wochenlang zuvor hatten wir Unterschriften bei Autofahrern, Anrainern, Taxlern und Notfahrzeugen gesammelt. Unsere Pro-Tunnel-Aktion mit über 80 “Ring-Zwergerl” wurde in der Lokalpresse viel beachtet. Doch von Tunnelgegnern kam in der Presse der Vorwurf, dass ich die über 80 Kindergartenkinder anstatt mit Taxis ja auch mit der U-Bahn zum Odeonsplatz hätte begleiten können ……………………………… Da fragte ich mich wirklich: “Geht’s noch”? Sind einige Ideologen wirklich so durchgeknallt, dass sie meinen, ich hätte über 80 kleine Kinder (4-5 Jahre) mit der U-Bahn zum Odoensplatz begleiten können……

Die von den giftigen Abgasen betroffenen Kindergartenkinder überreichten unsere 10.000 Pro-Tunnel-Unterschriften an Staatssekretär Dr. Alfred Sauter (CSU) als Vertreter der Obersten Baubehörde des Freistaats Bayern.

   

 

Diese lustige “Zwergerl-Demo” war für uns ehrenamtliche „Ring-Kämpfer“ der willkommene Auftakt für das Bürgerbegehren „3 Tunnel braucht der Mittlere Ring“, das am 14. November 1995 offiziell München-weit startete: Münchens erstes Bürgerbegehren überhaupt!

Vermutlich war es zeitgleich die Intervention einer damaligen Staatssekretärin der CSU, dass unserer BÜRGERINITIATIVE PETUELRING E.V. – Pro-Tunnel-Aktion – kurz BIP e.V. genannt – die Gemeinnützigkeit im Sinne des Umweltschutzes ohne Begründung just im Endspurt um unseren Petueltunnel aberkannt wurde! Ab Ende November 1995 konnten wir keine Spenden für die so wichtigen Pro-Tunnel-Aktionen mehr generieren. Das bedeutete fast das AUS für unsere langjährigen Bemühungen seit 1987 und das geplante Finale mit einem Tunnel-Happening am Petuelring / Ecke Klopstockstraße möglichst zeitnahe und unmittelbar vor dem Bürgerentscheid 1996.

Am 16. Juni 1996, also sieben Tage vor dem für uns so eminent wichtigen Bürgerentscheid, haben wir eine große Pro-Tunnel-Aktion mit 500 Mitwirkenden organisiert und durchgeführt. Unser wichtigster Gast und Sprecher bei dieser Pro-Tunnel-Demo war Rechtsanwalt Dr. Peter Gauweiler (CSU) als ehemaliger Umweltminister von Bayern. Dieses Pro-Tunnel-Event für „3 Tunnel braucht der Mittlere Ring“ fand entlang der für uns gesperrten südlichen Fahrbahn des Petuelrings an einem sonnigen Sonntag statt. Sechs Wochen zuvor hatte ich einen STIMMZETTEL fabriziert und überall – Tag und Nacht – an Verkehrsampeln, in Briefkästen und an Taxis verteilt, weil die Münchner wissen sollten, wo sie drei (3) Kreuze machen werden für das Bürgerbegehren “3 Tunnels braucht der Mittlere Ring”. Das Presse-Echo auf die Tunnel-Atktion war gut.

Dem damaligen KVR-Chef Dr. Hans-Peter Uhl (CSU) und seinem Team im Kreisverwaltungsreferat sage ich heute noch vielen herzlichen Dank für die Ringsperrung. 100 mit bunten Luftballons geschmückte Taxis veranstalteten einen bemerkenswerten Taxi-Konvoi am Petuelring. Großartig, diese Unterstützung der Taxi-Unternehmer! Wir Mitglieder der BÜRGERINITIATIVE PETUELRING e.V. pflanzten 3 Bäume symbolisch für 3 Tunnel am Mittleren Ring.

Der erfolgreiche Bürgerentscheid “3 Tunnels braucht der Mittlere Ring”

Am 23. Juni 1996, einem heißen Sonntag, an dem tausende zum Baden gingen anstatt an die Wahlurnen, sollte Münchens Bevölkerung entscheiden, dass nicht nur der Petueltunnel mit Park sondern auch die beiden anderen dringend notwendigen Straßentunnel am Mittleren Ring im Osten und Südwesten für rund 2 Milliarden D-Mark gebaut werden müssen.

   

Zuvor, also am 10. März 1996, hatten mich die Münchner in Anerkennung meines langjährigen Pro-Tunnel-Engagements zur Ehrenamtlichen Stadträtin gewählt – von einem schier aussichtlosen Listenplatz 46 landete ich als Schlusslicht der CSU-Stadtratsfraktion auf Platz 32. Um mich vor Ort im Rathaus mit den rot/grünen Tunnelgegnern auseinandersetzen zu können, hatte ich 4 Wochen vor der Stadtratswahl 35 000 Bierfilzl mit unserem BIP-Logo und meinem Listenplatz 46 an Taxis, in Briefkästen und in Münchner Gaststätten verteilt, speziell in Schwabing und in Milbertshofen. Die Mühe hat sich gelohnt: als Politik-Neuling wurde ich tatsächlich ins Rathaus “katapultiert”. Der damalige Baureferent und berufsmäßige Stadtrat Horst Haffner (FDP) war der erste, der mir schriftlich zum völlig überraschenden Einzug in den Münchner Stadtrat am 10. März 1996 gratulierte.

                                            Meine Vereidigung als Mitglied des Ehrenamtlichen Stadtrats am 2. Mai 1996 im Alten Rathaus

Die Wahlbeteiligung bei Münchens erstem Bürgerentscheid zur Frage, ob der Mittlere Ring teilweise untertunnelt werden sollte, lag gerade mal bei nur 32,2 Prozent. Am Ende votierten 50,7 Prozent für den Bau des Petueltunnels, des Richard-Strauss-Tunnels und des Tunnels am Luise-Kiesselbach-Platz. Also mit nur 1.881 Stimmen Vorsprung vor dem „Besseren Bürgerbegehren“ von Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) und seinen Pseudo-Ökos haben wir „Ring-Kämpfer“ am 23. Juni 1996 äußerst knapp gewonnen! Mitgestimmt hatten außer den Tunnelfans der drei Bürgerinitiativen Petuelring, Richard-Strauss-Straße und Luise-Kiesselbach-Platz Mitglieder der IHK, der Taxi Genossenschaft mit unzähligen Taxlern,  HWK, CSU, FDP und andere politische Parteien und Organisationen wie die ASP, der Bund freier Bürger sowie betroffene Bürger entlang des 28 km langen Mittleren Rings. Es war der erte Bürgerentscheid in der Landeshauptstadt München!

Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) tobte und war sehr verärgert über seine immense politische Niederlage. Deshalb ließ er die Stimmzettel nachzählen. Christian Ude (seit 1990 Stadtrat der SPD, großer Tunnelgegner und seit 1993 Oberbürgermeister) wollte partout nicht akzeptieren, dass die Landeshauptstadt München jetzt 3 (drei) Ring-Tunnel bauen muss. Das Wahlergebnis von knappen 50,7 % in der Stichfrage reichte uns jedoch zum heiß ersehnten Sieg! Die Nachzählung ergab schlappe 1.775 Stimmen Vorsprung vor seinem „Besseren Bürgerbegehren“ – den eigentlichen Hausaufgaben des Stadtrats. Damit war das Pro-Tunnel-Votum noch knapper, doch für uns und die Landeshauptstadt Müpnchen ein   G l ü c k s f a l l !

Die Vollversammlung des Stadtrats beschloss am 4. Juli 1996, dass Münchens erster Bürgerentscheid rechtens ist mit der Maßgabe, dass die 3 Tunnels am Mittleren Ring gebaut werden müssen. Ohne “wenn…” und “Aber…..” Das war eine sehr bittere Pille für Oberbürgermeister und Tunnelgegner Christian Ude (SPD). Baureferent Horst Haffner und ich als frisch gewähltes Mitglied des Ehrenamtlichen Stadtrats freuten uns in der Vollversammlung am 4. Juli 1996 am meisten, weil das Baureferat nun endlich mit dem lang ersehnten Tunnelbau am Petuelring beginnen bzw. weiterbauen konnte. Immerhin waren bereits geschätzte 30 Millionen Mark in die Planungskosten und Spartenverlegungen investiert worden – beispielsweise an der Kreuzung des Petuelrings mit der Eduard-Schenk-Straße/Leopoldstraße.

Trotz aller Euphorie über den Sieg beim Bürgerentscheid kam es auch für uns noch ziemlich „dick“! Nach unserem Pro-Tunnel-Happening am 16. Juni 1996 mussten wir – eine Handvoll Mitglieder der BÜRGERINITIATIVE PETUELRING e.V. – privat nochmals 18.000 DM aus eigener Tasche zusammenlegen und nachschießen, weil uns grundlos die Gemeinnützigkeit unseres Vereins im Sinne des Umweltschutzes Ende November 1995 – vermutlich auf Anordnung einer CSU-Staatssekretärin – aberkannt worden war. Das tat uns Aktiven richtig weh! Jahrelanger Verdienstausfall seit 1987 für unser privat gewähltes Ehrenamt und dann noch alle Kosten für das erfolgreiche Tunnel-Happening mit Baumpflanzung selbst bezahlen, weil sich nach dem erfolgreichen Bürgerentscheid weder BMW als großer Profiteur des Petueltunnels noch sonst jemand im Sinne des Gemeinwohls dafür zuständig fühlte oder sich zumindest kulanterweise für die nach erfolgtem Tunnelbau steigende Lebensqualität im Münchner Norden mit einem Geldgeschenk bedanken wollte.

Nach der Vollversammlung vom 4. Juli 1996 lag es an der Stadtverwaltung, die Baugenehmigung des Petueltunnels vom 12. April 1990 zu aktualisieren und den Petueltunnel umgehend weiter zu bauen. Die Stadt musste auch die Bauplanungen bis zur Baugenehmigung des Richard-Strauss-Tunnels und des Langen Tunnels Südwest am Luise Kiesselbach-Platz vorantreiben. Im Bürgerentscheid war schließlich der Bau der drei (3) Straßentunnel am Mittleren Ring mit Fertigstellung bis 2015 beschlossen worden.

1997 mussten alle Bäume entlang des Petuelrings zwischen Leopoldstraße und Schleißheimer Straße gefällt werden zwecks Vorbereitung der Großbaustelle Petueltunnel.

Der Bau der beiden Tunnelröhren wurde im Untergrund begonnen. Oben auf der Großbaustelle – quasi auf dem zukünftigen Tunneldeckel – mussten Tag und Nacht 6 Fahrspuren für den Durchgangsverkehr des Mittleren Rings aufrecht erhalten bleiben.

Ende Oktober 2001 wurde ein Teilstück des Petueltunnels eröffnet – hier mit mir, Barbara Schöne, auf der Harley Davidson von Mike Harker, dem “Ikarus von der Zugspitze”, einem US-amerikanischen Drachenfliegerpiloten aus Garmisch-Partenkirchen.

Nach einer 5-jährigen Bauzeit wurde der Petueltunnel am 6. Juli 2002 feierlich mit einem großen Bürgerfest unter der architektonisch bemerkenswerten Glaseinhausung des östlichen Tunnelmunds eröffnet.

        

Großzügiger Gastgeber war das Baureferat. Die beiden 1,5 km langen Tunnelröhren wurden nach dem kirchlichem Segen  dem Auto- und Brummi-Verkehr frei gegeben. Heute fahren dort 107 500 Fahrzeuge pro Tag!

Der etwa 7,4  Hektar große Park auf dem Straßentunnel wurde 2004 fertiggestellt und am 27. Juni 2004 offiziell mit einem Bürgerfest eröffnet. Ein wertvoller Nebeneffekt: Der Petuelpark verbindet die Stadtteile Schwabing und Milbertshofen/Am Hart wieder miteinander. Neben dem Fontänen-Platz wurde 2005 das Café Ludwig auf dem Petueltunnel als Treffpunkt und Herzstück im Park eröffnet. 13 internationale Künstler haben ihre Werke im Petuelpark im Rahmen von QUIVID verwirklicht, dem “kunst-am-bau-programm der stadt muenchen” – ein Lieblingsprojekt von Baureferent Horst Haffner. Details hierzu finden Sie in meinem Tunnel-Buch (ISBN 978-3-948137-39-7).

Das Café-Restaurant wurde nicht in Erinnerung an Ludwig Petuel, dem Namensgeber dieses Ringabschnitts, benannt sondern nach Märchenkönig Ludwig II. Der Park ist ein Kunst- und Erholungsraum mit Spielplätzen, Brunnen und einem Café-Restaurant neben einem – seit Jahren leider stillgelegten Fontänen-Platz – als Treffpunkt auf einem Autotunnel entstanden. Das ist einmalig in ganz Deutschland!!!

Diese Fotos sind urheberrechtlich geschützt und stammen aus den Kameras von Jean-Marie Bottequin, Ingrid Grossmann und Barbara Schöne und können ohne unsere schrifltiche Zustimmung nicht anderweitig verwendet werden.

So sind nach der Fertigstellung des Petueltunnels am 6. Juli 2002 schöne Freiräume, lang gestreckte Rasenplateaus, schnurgerade Fahrradpisten und ein lustiger Fontänen-Platz auf den beiden Tunnelröhren geschaffen worden. Beschauliche Plätze, attraktive Kinderspielplätze und schöne Grünanlagen prägen das Bild einer Stadt und machen ihre Attraktivität für ihre Bürger und Besucher aus. München bietet zahlreiche, herausragende Beispiele moderner Freiraumgestaltungen wie beispielsweise seit 2004 dieses Großprojekt Petueltunnel/Petuelpark, das den Alltag und die Lebensqualität von hunderttausend Bewohnern im Münchner Norden sehr positiv mitbestimmt. 

Kinder können sich herrlich und vollkommen sicher in einem 1000 qm großen Wasser-Sand-Spielplatz austoben. Spaziergänger, Radler, Rollstuhlfahrer der Behinderteneinrichtung Pfennigparade, Besucher des Café Ludwig mit beschaulichem Garten-Restaurant direkt auf dem Autotunnel entlang des Nymphenburger-Biedersteiner-Kanals genießen diesen neu gewonnenen Lebensraum.

Auch das Café ist Teil des “Kunst am Bau und im öffentlichen Raum” – Projekts und sorgt für das kulinarische Freizeitvergnügen der Ring-Anrainer und neugierigen Besucher aus Nah und Fern. Diese schöne Oase der Ruhe ist eine sehenswerte, grüne Sehenswürdigkeit der Landeshauptstadt München geworden.

Dieser 900 m lange und 60-70 m breite Grünzug auf einem Autotunnel ist ein exzellentes Beispiel dafür, wie unsere private Initiative eines der wichtigsten Großbauprojekte bei ständig wachsenden Wirtschaftsverkehrs der Nachkriegszeit durchgesetzt hat. Und das ausgerechnet gegen den vehementen Willen der Stadtregierung unter der Leitung von zwei (2) Münchner Oberbürgermeistern der SPD!

Alle 3 Tunnel am Mittleren Ring sind seit 25. Juli 2015 fertiggestellt und ein Segen für den stetig wachsenden Individualverkehr. Der knappe, doch erfolgreiche Ausgang des Bürgerentscheids 1996 gilt auch für Tausende von Münchner Ring-Anrainern, Kindergärten, Horte, Schulen und Krankenhäuser der Bayern-Metropole als Glücksfall. Damit wurde Münchens größte Umweltsünde ad acta gelegt!

       

        Barbara Schöne

        Ehrenamtliche Vorsitzende der BÜRGERINITIATIVE PETUELRING EV – Pro Tunnel-Aktion – Pro Petuelpark seit 10.12.1990

        Mitglied des Ehrenamtlichen Stadtrats von München von 1996 bis 2002

        (Mitglied im Bauausschuss, Umweltschutzausschuss, Kinder- und Jugendhilfe-Ausschuss, Vertretung im

         Kulturausschuss sowie Vertretung im Sozialausschuss)

Link zu meinem YouTube-Kanal 2024:

https://www.youtube.com/@BarbaraSchoene-ze3eh

PS

     

In meiner Eigenschaft als Offizielle Gästeführerin von München zeige ich Ihnen gerne den Park und seinen Skulpturen-Parcours auf dem Petueltunnel. Auf Wunsch und nach Möglichkeit biete ich Ihnen einen herrlichen Blick auf die Parkanlage von oben aus der Vogelperspektive. Erst von oben zeigt sich die wahre Schönheit menschlicher Baukunst.

NB

Am 24. Juni 2021 um 11 Uhr vormittags habe ich mein Tunnel-Buch meinen Wegbegleitern, Tunnelfreunden und der Presse im Café Ludwig im Petuelpark auf dem Petueltunnel präsentiert mit dem Titel

ISBN 973-3-948 137-39-MEIN RING-KAMPF UM DREI TUNNEL UND DEN PETUELPARK

Aus der Vogelperspektive offenbart sich die zauberhafte (Kultur-) Landschaft des Parks auf dem Petueltunnel.

Auf dieser Website können Sie jederzeit online in meinem Tunnel-Buch unter dem Button  “Buch-Präsentation“ blättern, beim Büro Wilhelm Verlag in Amberg versandkostenfrei bestellen, bei Hugendubel für 19.80 Euro erwerben oder sich in der Stadtbücherei (derzeit ausgelagert in Sendling in der Isar-Philharmonie) ausleihen oder im Stadtarchiv in der Winzerer Straße lesen. Wie in einem Wimmelbuch entdeckt man in jedem Foto immer wieder neue Einzelheiten – so auch in meinem Buch.

Auf diesen 104 Seiten geht es um mein persönliches Tunnel-Engagement ohne Parteibuch und ohne Sponsoren. Das war ein Wahl-Krimi der besonders krassen Art. Hier wurde mit harten Bandagen gekämpft (auch innerhalb der CSU, der ich von 1995 – 2001 angehörte). Für mein jahrelanges ehrenamtliches Engagement adelte mich die F.A.Z. Sonntagszeitung  (Redakteur Frank Müller) zur Tunneleröffnung am 6. Juli 2002 als “Jeanne d’Arc vom Mittleren Ring”.

Ich bin stolz und sehr glücklich , dass der Petueltunnel mit Park Wirklichkeit wurde – mein Lebenswerk!

Leider war es mir weder vergönnt, in meiner Eigentumswohnung in der Rümannstraße 57 wohnen zu bleiben (ein gerichtsbekannter Stalker hatte sich an meine Fersen geheftet) und noch ein zweites Mal für den Stadtrat mit Erfolg zu kandidieren, weil eine CSU-Politikerin im CSU-Bezirksvorstand ein Veto gegen meine erneute Kandidatur eingelegt hatte. Wie es dazu kam, beschreibe ich in meinem “EXTRABLATT”, das ich jedem Interessent gerne zugehen lasse.

PERFEKT wären der Petueltunnel und der Richard-Strauss-Tunnel meines Erachtens erst mit einer Abgas-Filter-Anlage der SIEMENS AG.

        

Bauwerk Kamin Tunnel Petueltunnel

Abluftkamin – 35m hoch – in Milbertshofen an der Riesenfeldstraße (gebaut 2001 – ohne Abgas-Filter-Anlage)

In der Nordröhre des Petueltunnels ist vor der Tunnelausfahrt für eine Abgas-Filter-Anlage der SIEMENS AG Platz. Mein diesbezüglicher Stadtratsantrag wurde leider abgelehnt – vordergründig aus Kostengründen. Nichtsdestotrotz konnte ich als Mitglied des Bauausschusses durchsetzen, dass im Richard-Strauss-Tunnel eine Seitenröhre für die spätere Installation einer Abgas-Filter-Anlage gebaut wurde, sollte später einmal der Stadtrat dies wegen des ständig steigenden Wirtschaftsverkehrs beschließen. Dann wären beide Autotunnel im Norden und im Osten der Landeshauptstadt im Sinne des Umweltschutzes tatsächlich perfekt.

Drohnenfoto Petueltunnel bei Nacht

Einfahrt in den Petueltunnel in München bei Nacht vom Englischen Garten  kommend (Drohnenfoto Andreas Schebesta)

Flyer Buchpräsentation 24.06.2021 um 11 Uhr

Am 27. Juni 2024 feierte der Petuelpark seinen 20.sten Geburtstag. Zu diesem gorßartigen Ereignis wünsche ich mir ein Update der Technik und manchner Kunstobjekte. Die Idee, auf dem Tunnel einen Fontänenplatz zu errichten, kam mir 2001  auf einer Stadtratsreise mit dem Bauausschuss nach Lyon (Frankreich) und Barcleona (Spanien). Aus Kostengründen wurde der Fontänenplatz anfangs mit Wasser aus dem benachbarten Nymphenburg-Biedersteienr Kanal gespeist. Das glitschige Kanlawasser war jedoch eine Gefahr für spielende Kinder, weil sie ausrutschten und sich auf den Steinplatten verletzten. Deshalb ließ der Pächter des Café Ludwig den Fontänenplatz abschalten. Als ehemalige “Ring-Kämpferin” wünsche ich mir, dass die ganze Technik überholt wird, die Düsen gereinigt oder erneuert werden und eine Wasserleitung gelegt wird, damit in Zukunft der Fontänenplatz mit frischen Leitungswasser gespeist wird. Techniker könnten sich auch eine Filteranlage überlegen, um das Kanalwasser zu reinigen, anstatt neue Wasserleitungen zu legen. Das wäre vielleicht preiswerter und schneller zu realisieren. Dass eine Nachbesserung dringend notwendig ist für die Sicherheit der kleinen Kinder, wird wohl kaum jemand bestreiten.

Link zur tz vom 15. Juli 2024: Die Park-Perle

https://www.tz.de/muenchen/stadt/die-park-perle-in-muenchens-norden-wird-20-93190638.html

Grünfläche am Petuelring feiert 20. Geburtstag

PS

Mit der Europawahl am 10. Juni 2024 ist der grüne Höhenflug in München beendet: Die GRÜNEN verlieren bei der Europawahl in der bayerischen Landeshauptstadt 7,5 Prozentpunkte und büßen damit den Gesamtsieg ein. Die Öko-Partei muss sich mit dem zweiten Platz hinter der CSU zufriedengeben.  Im Vergleich: zur letzten Europawahl verlieren die GRÜNEN die Stadtbezirke Schwabing-Freimann, Milbertshofen-Am Hart, Altstadt-Lehel, Sendling-Westpark und Laim an die CSU.

BMW WELT und BMW MUSEUM – Selfie-Stopp und Besichtigung

BMW WELT und BMW MUSEUM – Selfie-Stopp und Besichtigung

ERLEBNISVIELFALT IN DER BMW WELT UND IM BMW MUSEUM – Bayerns beliebtesten Sehenswürdigkeiten

Das Ensemble aus BMW Welt, BMW Werk 1, BMW Museum und dem BMW Vierzylinder am Oberwiesenfeld in München bildet die weltweit einzigartige Erlebniswelt der BMW Group. Der BMW Vierzylinder ist 101 Meter hoch und hat einen Durchmesser von gut 52 Metern. Führungen in den BMW-Gebäuden können Sie dort direkt buchen. Wir offiziellen Gästeführer der Landeshauptstadt München machen eine detaillierte Einführung, führen jedoch nicht in den BMW Gebäuden. Die Öffnungszeiten und Kontakte finden Sie im Internet.

Dekonstruktivismus der “Rolling Stones” der Architektur (coop Himmelb(l)au)
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Die gelungene Kombination von Automobilauslieferung mit spannenden Wechselausstellungen zur Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Marken und ein vielfältiges, tägliches Veranstaltungsprogramm machen die BMW Welt zu einem attraktiven Ort der Begegnung und des Austauschs. Die BMW Welt ist täglich von 7:30 bis 24:00 Uhr geöffnet. Die Ausstellungen werden bis 18:00 Uhr betreut. Zwei Drittel der Ausstellungsfläche ist öffentlich zugänglich und kostenfrei, ein Drittel ist für die Abholer der nagelneuen BMW-Fahrzeuge und für die Ausfahrrampe reserviert .

Coop Himmelb(l)au – Die “Rolling Stones” der Architektur

In ihren Entwürfen werden Dächer zu Wolken und Häuser zu Kristallskulpturen. Die Wiener Architektur-Revoluzzer spotten der Schwerkraft und setzen jeder Vorstellung über das Machbare im Bauwesen außer Kraft. Das österreichische Architektenteam stellt Wände schräg, kippt Waagerechtes gegen Senkrechtes, lässt Flächen und Linien explodieren und zackige Bauteile wie Meteoriten in Dächer und Fassaden einschlagen. Für eines ihrer renommiertesten Objekte, die 2007 fertiggestellte BMW-Welt, übersetzten sie ein Wind- und Wolkenfeld in eine Dachlandschaft, die sie über dem markanten Bau gleichsam zum Schweben brachten. Dieses spektakuläre Dach wiegt genauso viel wie acht voll besetzte Jumbo Jets.

2015 haben die Wiener Visionäre die Frankfurter Skyline mit dem Neubau der Europäischen Zentralbank um ein dekonstruktivistisches Ausrufezeichen bereichert (Baukosten rund 500 Millionen Euro). Coop Himmelb(l)au mit Architekt Wolf D. Prix an der Spitze entschied sich dafür, die „Rolling Stones der Architektur zu werden“ – neu, radikal, dekonstruktiv, welt berühmt.

Experience the fascinating architecture of BMW Welt as well as the BMW Group and ist brands under one roof yourself, after I will have given you a detailed introduction during our sightseeing bus tour.

Spartenburg (USA) / München:

Zum 30. Jubiläum eines der größten BMW-Werke der Welt im amerikanischen Spartenburg werden dort ab 2026 E-Autos gefertigt. Bis 2030 sollen mindestens sechs voll-elektrische Modelle dort produziert werden. Bisher werden in den USA lediglich Verbrenner und Plug-in-Hybride gebaut, die in Amerika verkauften E-Autos werden momentan aus Europa importiert. BMW begann die Autoproduktion in Spartenburg 1994, seither endstanden dort 6,7 Millionen Fahrzeuge. Heute arbeiten in dem riesigen Areal 11 000 Mitarbeiter und 2600 Industrieroboter. Pro Tag laufen dort etwa 1500 Autos vom Band. Zum Vergleich: Im Stammwerk in München sind es etwa 1000.

The Next 100 Years – BMW Festival

Samstag, 10.09.16, 10:00 Uhr  – Olympiastadion, Spiridon-Louis-Ring 21, 80809 München

BMW wurde 100 Jahre alt – und diese Erfolgsgeschichte musste gefeiert werden. Rund um den Globus beging BMW sein Jubiläum, aber auch in München gab es etwas ganz Besonderes: Am 10. September 2016 lud der Automobilkonzern nach München ein – zum BMW Festival. Tausende ließen Sie sich vom Tagesprogramm mit zahlreichen Highlights begeistern und tauchten ein in die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der BMW Mobilität.

Sie gingen auf Entdeckungsreise mit spannenden Aktivitäten und musikalischen Highlights. In der CLASSIC & CLUB Erlebniswelt auf der Parkharfe kamen Ästheten voll auf ihre Kosten. Hier präsentierten sich die BMW Clubs aus aller Welt mit über 1.000 Automobil- und Motorrad-Schmuckstücken aus 100 Jahren BMW. So viel Tradition gibt es selten auf einem Fleck.

Für alle, die gerne aktiv sind, bot das ACTIVE LIFE Areal auf dem Vorplatz der BMW Welt einen aufregenden BMW xDrive Parcours: Begeisternde Dynamik an vier spannenden Stationen. Im Sustainability Modul von Pirelli erhielten die Gäste faszinierende Einblicke in die Herausforderungen von morgen und ließen sich von spannenden Innovationen begeistern und überzeugten sich davon, dass top Performance und Nachhaltigkeit kein Widerspruch sind.

Wer die Zeitreise von Vergangenheit über Gegenwart bis in die Zukunft der BMW Mobilität antreten wollte, sollte dem Bereich ZUKUNFT & HISTORIE einen Besuch abstatten. Dort lud die BMW Welt zur eindrucksvollen, historischen BMW M Ausstellung ein. Mit BMW Individual entdeckten Sie die exklusivste Art, einen BMW zu fahren. Manche ließen sich von den Innovationen von Samsung und BMW im Bereich „Smart Living“ und vielem mehr inspirieren.

Im Doppelkegel der BMW Welt begeisterte die BMW Group Zukunftsausstellungen mit dem bahnbrechenden Visionsfahrzeug BMW VISION NEXT 100 und vier interaktiven Markenwelten. Zudem erwartenten Sie im BMW Museum 100 Meisterstücke aus 100 Jahren BMW.
Der Höhepunkt des BMW Festivals: die BMW FESTIVAL NIGHT, bei der am Samstagabend viele nationale und internationale Künstler das Publikum auf eine temporeiche Zeitreise durch 100 Jahre Musik- und Zeitgeschichte mitnahmen. Eine wahre Jahrhundertshow.

BMW feierte seinen 100. Geburtstag

Die Münchner haben sich schon frühzeitig mit weitreichenden Rekordergebnissen beschenkt. Im Mai 2014 trat Harald Krüger an die Konzernspitze. Der bisherige Produktionsvorstand bei BMW trat damit in große Fußstapfen. Schließlich hat es Reithofer in den vergangenen Jahren geschafft, mit BMW die Marktführerschaft im Premiumsegment der Autobranche zu verteidigen.

2013 schafften es die Münchner beim Absatz, Umsatz und dem Konzernergebnis neue Rekorde einzufahren. Darüber hinaus wurden 2014 erstmals in der Konzerngeschichte weltweit mehr als 2 Millionen Fahrzeuge an Kunden ausgeliefert, während die Dividende um jeweils 30 Cent auf 2,90 Euro je Stammaktie und auf 2,92 Euro je Vorzugsaktien stieg.

Die jüngsten Unternehmenserfolge hatte BMW unter anderem neuen und vor allem rentableren Fahrzeugen zu verdanken. Am Marktstart standen 15 neue Modelle und Modellbearbeitungen. Der solide Wachstumskurs wird insbesondere durch den Boom am chinesischen Automarkt und die Kauflust der US-Amerikaner beflügelt.

Doch heute, 31. Januar 2020, stoppte BMW die Produktoin in China.

Rekord-Dividende bei BMW

Die Familie Quandt und Firmenerbin Susanne Klatten (geb. Quandt), Großaktionäre bei BMW und mit 46,7 % Anteilseigner, bekamen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2014 immerhin 815 Millionen Euro Dividende aus den BMW-Gewinnen überwiesen. Und noch ein Bonbon für die Dividendenempfänger: Die Zahlungen müssen nur mit dem Pauschalsatz von 25 Prozent versteuert werden.

BMW MOTORRAD ON DEMAND-  Fahrspass auf zwei Rädern

Für Entdeckungstouren durch die Umgebung von München stehen Ihnen in der BMW Welt eine Auswahl faszinierender BMW Motorräder zur Verfügung, unter anderem die neuen BMW-Maxi-Scooter, die R nine T, eine R 1200 GS oder die F 800 R, dem modernen und coolen Roadster. Buchungen bei bmw-on-deman.de

img_2339-2Barbara Schöne

10 Jahre BMW in Leipzig – 10.000 Jobs in zehn Jahren

Der Elektrowagen i3 ist der erste in Großserie gefertigte BMW mit Elektroantrieb und einer Fahrgastzelle aus Karbon. Das Material ersetzt schweren Stahl im Serien-Karosseriebau. Im März 2005 wurde die Fertigung aufgenommen. Zehn Jahre später rollten 7 verschiedene Modelle aus dem Werk. Dies ist auch im BMW-Konzern ein Rekord.

870 Fahrzeuge verlassen inzwischen täglich den Standort Leipzig. Mehr als 10 000 Menschen sind auf dem Werkgelände tätig. Der Autobauer ist für die Messestadt ein wahrer Jobmotor geworden. Die Münchner wollen bei der Elektromobilität weltweit vorn mitfahren.

Neuer Workshop für Vorschulkinder

Der Vorschulworkshop „Farben, Formen, Fahrzeuge“ schickt 5 – 6-Jährige auf eine besondere Entdeckungsreise, bei der sie mit unterhaltsamen Übungen und spannenden Geschichten rund ums Auto ihre Wahrnehmung, Merkfähigkeit und Motorik schulen.

Die BMW Stiftung Herbert Quandt hat es sich zur Aufgabe gemacht, auf nationaler und internationaler Ebene den Dialog zwischen Wirtschaft, Politik und Gesellschaft zu pflegen.

BMW AG – Petuelring 130 – 80788 München –

infowelt@bmw-welt.com – www.bmw-welt.com

BMW Museum – keine öffentlichen Führung

Öffnungszeiten BMW Museum Dienstag – Sonntag: 10 – 18 Uhr, Montag: Ruhetag

BMW Werkführung – nur mit Reservierung.

Firmengeschichte im Telegrammstil

1916 – April: mitten im 1. Weltkrieg Produktionsstart von Flugmotoren

1923 – Erstes Motorrad mit Boxermotor

1928 – Lizenz für den Nachbau des britischen Austin Seven – der erste BMW war geboren und wurde DIXI getauft

Im 2. Weltkrieg wurde München fast völlig zerstört, der Bombenhagel der Alliierten hat auch BMW nicht verschont. In der Nachkriegszeit wurden unter anderem Blechtöpfe produziert.

1955 kam der Kleinwagen ISETTA auf den Markt, der in der BMW Welt ausgestellt ist.

1959 war die Bilanz falsch und die Firma verzeichnete hohe Verluste durch die geniale Entwicklung neuer Modelle. Da die Stadt München das marode Werk nicht aufkaufen wollte, stieg der Industrielle Herbert Quandt mit 60% bei BMW ein. Die Banken verloren damit ihren Einfluss, auch die Deutsche Bank, die Großaktionär bei Daimler Benz war.

Der V8 und die 2000er Serie kamen auf den Markt und wurden im Nachkriegs-Deutschland Erfolgsschlager.

1970 – 1993 Eberhard v. Kuehnheim hat als Vorstandsvorsitzender die Zahl der Beschäftigten von anfangs 23.000 auf 70.000 Mitarbeiter erhöht. WOW.

1972 fanden die XX. Olympischen Sommerspiele in München auf dem ehemaligen Oberwiesenfeld genau vis à vis der BMW AG statt. Der vom Wiener Stararchitekten Prof. Dr. Karl Schwanzer geplante BMW Vierzylinder – inzwischen ein Wahrzeichen von München – war zwar 1972 noch nicht bezugsfertig, jedoch soweit fertig gestellt, dass Milliarden Fernsehzuschauer aus aller Welt das architektonische Wunderwerk bestaunen konnten.

Eberhard v. Kuehnheim hatte es durchgesetzt, dass auf der Westfassade in Blickrichtung der Olympischen Sportkampfwettstätten das BMW–Logo auf einer Stofffahne angebracht wurde, sozusagen probeweise. Die Stadt München hatte nämlich 1972 die Genehmigung verweigert, das BMW-Logo auf alle 4 Zylinder aufzustellen.

1973 – Bezug des Vierzylinders mit 22 Stockwerken als Verwaltungszentrale mit rund 2.500 Beschäftigten – der 22. Stock wurde Chef-Etage für Vorstand und Aufsichtsrat

1990 – Eröffnung des F.I. Z. – die Denkfabrik im Stadtviertel Milbertshofen / Am Hart (die baldmöglichst um 4000 weitere Mitarbeiter erweitert werden soll)

1994 – Übernahme von Rover mit Mini und Land Rover

2000 – Verkauf von Rover für symbolisch zehn Pfund Sterling – der Mini verbleibt bei BMW

2003 – Kauf der Markenrechte von Rolls Royce (Phantom), Produktion in England

2007 – Die BMW Welt wird eröffnet als Herz der Marke BMW „Enjoy Driving“ und Eventarena im Doppelkegel mit Talk Shows und Jazz Awards

Automobilabholung von etwa 248 Fahrzeugen pro Woche in der BMW Welt

2016Hundert Jahre BMW Erfolgsgeschichte mit den Marken BMW, Mini und Rolls Royce

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BMW – Sheer Driving Pleasure

For 100 years the BMW brand has stood for a dynamic driving experience and pioineering innovations – in design as well as in technology.

Art Car Jeff Koons BMW M3 GT2 2010
Art Car Jeff Koons BMW M3 GT2 2010

The BMW Welt was openerd in 2007, and the exhibition and discovery centre is now at the very heart of the BMW brands’s operations. In 2012 the exhibitions were redesigned, and now we can experience all the BMW Group brands under one roof.

The automobile heart of the city beats just a short distance from the Olymic Park. BMW Welt presents all the brands and facets of the BMW Group from BMW, BMW i, BMW M, MINI and Rolls-Royce Motor cars through to BMW motorcycles.

The unusual architecture of the BMW Welt with its apparently floating roof structure and the different spatial perspectives prove visitors and customers collecting their automobiles with a vivid variety of themes relating to mobility, technology and innovation. Speed, movement and dynamics are expressed in the impressive Double Cone, which is used as a setting for brand presentations and events.

Barbara Schöne, Munich City Councilor 1996 – 2002

IMORTANT

I am not a BMW guide. I am an Official Tour Guides of the city of Munich. Only BMW guides guide inside BMW buildings. You make your own appointments if you want to be guided by BMW employees. Or you take a tour on your own after I will have dropped you at the main entrance into the BMW Welt and an detailed introduction. During our bus or limousine ride, I will give you plenty of information about the BMW Group, the history and the philosophy of BMW AG and the interior (WC, Coffee Shop, Boutique).

Doppelkegel in der faszinierenden BMW Welt
BMW Cabrio